SCHWARZENBRUCK – Die ehemalige, denkmalgeschützte Jagdvilla des Nationalsozialisten Göring ist heute ein Kulturtreff. Der Kunstverein Laissez Faire veranstaltet vor den Toren der Villa an diesem kommenden Wochenende einen alternativen Weihnachtsmarkt.
Der Kunst- und Kulturverein Laissez Fair hat zum Weihnachtsmarkt eingeladen. In mehreren Zelten und Buden gibt es Selbstgemachtes, Geschnitztes, Getöpfertes, Glühwein und Speisen. Aber auch Stände von Externen sind am Weihnachtsmarkt zu finden. Darüber hinaus können Interessierte in einem Workshop im Siebdruckverfahren Kleider bedrucken. Diese können von zu Hause mitgebracht oder vor Ort gekauft werden. Die Pullover und T-Shirts sind aus Biobaumwolle und haben ein Fairtrade-Siegel. Abgesehen von ihnen ist alles auf dem Markt selbstgemacht.
„Es gibt gutes Essen, schöne Stände, gute Laune“, beschreibt Tim Schenk, Vorstand Laissez Faire, den Weihnachtsmarkt knapp. Am kommenden Wochenende findet er wieder statt, dann sogar mit Livemusik. Schenk und das Team hinter der Villa Flaire wünschen sich, dass viele Schwarzenbrucker kommen und das Projekt kennenlernen.
Im Hintergrund thront die ehemalige Jagdvilla des Nationalsozialisten und früheren Reichsministers Hermann Göring, die die Gruppe um den Verein im Sommer gekauft hatte und zum Kulturtreff umfunktioniert. Buntes trifft hier auf Tradition, ein soziales Projekt auf die dunkle Geschichte des Gebäudes. Es sind Gegensätze wie diese, die die Atmosphäre der Villa Flaire, wie sie heute genannt wird, so besonders machen. Mehr zur Villa Flaire und ihrer Geschichte lesen Sie hier auf NN.de im Premiumbereich im Artikel „Nazi-Villa wird Begegnungsstätte: ‚Göring würde sich im Grab umdrehen'“.
Info
Der Weihnachtsmarkt öffnet von Freitag und Samstag, 16. und 17. Dezember von 16 bis 22 Uhr und Sonntag, 18. Dezember, von 16 bis 20 Uhr am Salachweg 8 in Schwarzenbruck.