HOHENSTADT – Es war eine ungewohnte Kombination, als die Hohenstädter Orgel im Wechsel mit dem „MAJ- Jazz-Trio“ spielte und den Gemeindegesang begleitete, berichtet die Kirchengemeinde in einer Pressemeldung. Manch einer war anfangs vielleicht skeptisch. Doch die Bedenken wichen schnell, als das Trio mit dem Jazz-Standard „Fly me to the moon“ den Gottesdienst eröffnete. Behutsam füllten swingende Klänge den Kirchenraum und brachten eine ganz eigene Art von Leichtigkeit in die Gemeinde.
Dem neu gegründeten Jazz-Trio mit Markus Wollin an der Zugposaune, Arne Manzeschke am Kontrabass und Jockel Streb am Piano gelang, was Musik kann: Atmosphäre schaffen und Freude verbreiten, ohne die Ausrichtung des Gottesdienstes zu schmälern.
Pfarrerin Renate Schauer verband bisher unerhörte Musik in ihren Gebeten, Lesungen und Worten mit dem Evangelium des Sonntag. Jazz, so empfindet es Schauer, zeige als besonders freie Art des Miteinander-Spielens, wie schön es klingt, wenn Menschen aufeinander hören und einander Raum geben.
Als die Gemeinde dann „Amazing Grace“ anstimmte und im Wechsel von Orgel und Jazz-Trio begleitet wurde, spürten alle, dass sich solch unterschiedliche Instrumente harmonisch ineinander fügen. Die Hohenstädter waren jedenfalls begeistert von dieser Premiere. Und viele sind noch zum anschließenden Frühschoppen im Gemeindehaus geblieben. Am Ende waren sich alle einig: Das soll es wieder geben.