DEHNBERG/MÜNCHEN – Das Dehnberger Hof Theater möchte das ehemalige Riedelbauch´sche Wohnhaus zu einem Kulturzentrum umbauen und hofft auf Unterstützung aus München.
„Es geht voran, Geschichte wird gemacht“, dieses Motto hat sich Ralf Weiß auf die Fahne geschrieben. Der Intendant des Dehnberger Hof Theaters möchte die Einrichtung weiterentwickeln und um das Kulturzentrum „KulturGut“ erweitern. Doch das ist, wie so oft, eine Frage des Geldes. Vor Kurzem fand deshalb ein Gespräch mit Kunstminister Bernd Sibler in München statt. Das Theater darf sich Hoffnung auf finanzielle Unterstützung durch den Freistaat machen.
Von der Hopfenscheune zum Theater
Vor 45 Jahren wurde im idyllischen Laufer Ortsteil Dehnberg eine Hopfenscheune in ein fast 200 Zuschauer fassendes Theater umgebaut. Seither hat sich das DHT zu einer Kultureinrichtung überregionaler Bedeutung entwickelt. Dass dies auch so bleibt, liegt in den Händen von Ralf Weiß. Als Intendant ist die Weiterentwicklung seine Aufgabe. Gerade in Corona-Zeiten eine echte Herausforderung.
Kulturzentrum und Tagescafé
Weiß‘ aktuelles Ziel ist es, neben dem Theater ein landkreisweites Kultur- und Schulungszentrum zu etablieren. Hierfür hat der Trägerverein Dehnberger Hof Theater e.V. mit Unterstützung der öffentlichen Hand bereits das angrenzende Wohnhaus von DHT-Gründer Wolfgang Riedelbauch gekauft. Neben Übernachtungszimmern für Künstler sollen dort auch ein großer Schulungs- und Veranstaltungsraum sowie ein Tagescafé mit überdachter Terrasse entstehen.
Finanziell ist das Projekt definitiv kein Leichtgewicht. Weiß hat sich deshalb an Norbert Dünkel mit der Bitte um Hilfe gewandt. Der CSU-Landtagsabgeordnete ist seit Jahren ein Unterstützer des Theaters. „Für die kulturelle Attraktivität unseres Landkreises ist das DHT unentbehrlich. Das Dehnberger Hof Theater ist eines unserer größten kulturellen Aushängeschilder“, sagt Dünkel.
Ziel: Finanzielle Förderung
Das ist auch in München durchaus bekannt: Seit Jahren unterstützt der Freistaat das DHT im Rahmen der Förderung Bayerischer Theater. „Mein Ziel ist es, dass die Vorzeigespielstätte nun auch für das Umbauprojekt finanziell gefördert wird“, sagt Dünkel.
Der Abgeordnete hat sich daher in Begleitung einer Delegation des DHT mit dem zuständigen bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, im Maximilianeum in München getroffen. Der Deggendorfer CSU-Abgeordnete stellte den Gästen in Aussicht, einen Zuschuss zu der Investition über den Kulturfonds Bayern zu prüfen.
Anreiz für neue Projekte
Allein 2021 wurden aus diesem Fördertopf 650 000 Euro für 56 Projekte ausbezahlt. „Wir unterstützen damit große wie kleine Vorhaben von Kunstschaffenden und Kulturförderern“, erklärt Sibler. Gerade in dieser aktuell schwierigen Lage solle der Fonds auch ein Anreiz sein, neue Projekte ins Leben zu rufen und sichtbar zu machen. So wolle man „Kunst und Kultur noch näher zu den Menschen vor Ort bringen“.
Das geplante Umbauprojekt in Dehnberg gefalle ihm sehr gut. Die Förderung mittelfränkischer Kulturhäuser liege ihm sehr am Herzen, so Sibler.