LAUF (fi) — Ein ganzes Jahr Zeit will man sich bei der Stadt Lauf nehmen, um ein verbessertes Stadtlinienkonzept auf die Beine zu stellen. Ende 2012, darauf einigte man sich jetzt grundsätzlich im Verwaltungsausschuss, soll dieses Konzept spätestens umgesetzt werden. Noch bis zum 15. Oktober dieses Jahres sollen und können Bürger oder Organisationen nun weitere Vorschläge machen, wie, wann oder wo die Laufer Stadtbusse künftig unterwegs sein sollten.
Natürlich seien auch danach noch Anregungen willkommen, so der zuständige Referent bei der Stadt, Roland Schriefer, grundsätzliche Anregungen können von der Verwaltung aber natürlich am besten berücksichtigt werden, wenn sie frühzeitig geäußert werden. Dass die Stadtbuslinien in Lauf ein wichtiges Thema sind, zeigte sich diesen Sommer, als die Stadtverwaltung im Rahmen einer Bürgerversammlung im Rathhaus erstmals über Pläne und Möglichkeiten einer Weiterentwicklung des Stadtverkehrs informierte und der Sitzungssaal die Besucher gar nicht mehr fassen konnte.
Ein Gutachter hatte damals Vorschläge unterbreitet, wie die Stadtbusse effektiver und häufiger eingesetzt werden könnten. Wie mehr Fahrgäste erreicht werden und wie man größere Ortsteile an das Netz anbinden könnte. Unter anderem sollte Schönberg eine regelmäßige Busverbindung nach Lauf bekommen und dafür Wetzendorf, wie alle anderen Stadtteile auch, nur noch mit dem Anrufsammeltaxi erreicht werden können. Um den Bustakt zu verkürzen und schnellere Umlaufzeiten zu erreichen, schlug der Gutachter eine Umgestaltung der Halteplätze am Marktplatz vor und eine Sperrung des Nürnberger Tores für Pkw.
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Vor allem dieser letzte Punkt war bei der Bürgerinformation auf Kritik gestoßen. Wie erwartungsgemäß auch die Linienbeschneidung nach Wetzendorf oder zum EWS. Aber auch ein grundsätzliches Verlegen des Bus-Rendezvous vom Marktplatz in die Saarstraße soll diskutiert werden. Diese ersten Bürgerwünsche oder Vorschläge von Organisationen oder Geschäftsleuten waren nun Thema im Verwaltungsausschuss, ohne dass darüber abgestimmt wurde. Bürgermeister Bisping jedenfalls bedankte sich schon mal für die Ideen und das Lob für das alte System und versprach einen, auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung, noch verbesserten Personennahverkehr.
Die CSU-Fraktion in Lauf hat indes in einer Pressemeldung schon in einigen Punkten Position bezogen. So lehnt sie die Schließung des Nürnberger Tores für Pkw ab, weil dies zu einer Schwächung des Marktplatzes führe. Problematisch wäre für die CSU auch ein Wegfall von zusätzlichen Parkplätzen am Marktplatz und die Streichung der Linien Wetzendorf und EWS. Die Vorteile für Schönberg werden von der CSU begrüßt.
Nach Schönberg, am 27. .September in das Gasthaus Rotes Ross, laden auch die Grünen in Lauf ein, um hier das neue Nahverkehrskonzept vorzustellen und die Meinung der Bevölkerung abzufragen.
Beim verbesserten Stadtbuslinienkonzept entfällt nach Heuchling nicht nur die Linie zum EWS-Markt, sondern fünf Haltestellen im Heuchlinger Osten: Schulstraße, Ostendstraße, KiGa Aktion Vorschulerziehung, Röthstraße und Heuchling (Schule). Ein Weiterführen der Linie bis zur Schulstraße sollte überdacht werden.