Sieben Brände in kurzer Zeit

Feuerteufel bei Hartenstein?

Ordentlich zu tun hatten die Feuerwehren des Landkreises in den Wäldern um Hartenstein in den vergangenen Wochen. Immer wieder brannte es, wie hier nahe Enzendorf. Nun ermittelt die Kripo wegen Brandstiftung. | Foto: S. Fuchs2019/07/Brand.jpg

HARTENSTEIN – Immer wieder brannte es in den vergangenen Wochen im Wald bei Hartenstein. Trotz der sommerlichen Temperaturen liegt die Brandursache woanders.

Auch am vergangenen Wochenende brannte es wieder nahe Hartenstein. Am Sonntag, 21. Juli, hatten die Feuerwehren Hartenstein, Velden und Neuhaus mit einem Waldbrand zwischen Güntersthal und Höflas zu kämpfen. In sehr steilem Gelände mitten im Wald mussten die Einsatzkräfte eine Wasserversorgung über 500 Meter aufbauen, berichtet Kreisbrandrat Norbert Thiel. Die Wehren konnten das Feuer auf 150 Quadratmetern begrenzen.

Tags zuvor brannten etwa 200 Quadratmeter am Waldrand nahe dem Hartensteiner Ortsteil Großmeinfeld. Die beiden Brandorte liegen in Luftlinie etwa zwei Kilometer auseinander.

Feuer seit Juni

Die Kriminalpolizei Schwabach hat mittlerweile die Ermittlungen aufgenommen. Die Beamten gehen davon aus, dass bei insgesamt sieben Bränden seit Anfang Juni ein Brandstifter am Werk war.

Los ging es am 7. Juni, als ein Waldstück bei Velden in Flammen stand. Etwa drei Wochen später, am 30. Juni, brannte der Wald bei Großmeinfeld, der sich nur durch die schnelle Reaktion eines Feuerwehrmanns, der zufällig dort unterwegs war, nicht großflächiger ausbreiten konnte.

Einsatz per Hubschrauber

Am 4. Juli mussten die Einsatzkräfte sogar per Hubschrauber anrücken, als bei Enzendorf ein Feuer ausbrach. Auch hier hatten Wehren aus dem ganzen Landkreis mit der Hanglage zu kämpfen. Rund 7000 bis 10 000 Quadratmeter Wald galt es zu löschen.

Fünf Tage später brannte es wieder im Forst bei Hartenstein. Und dann gleich drei Tage in Folge. Nachdem am 9. Juli ein Brand gelöscht werden konnte, brach am 10. Juli ein weiterer aus. Dieser wurde nach Angaben der Polizei jedoch erst am Tag darauf, am 11. Juli entdeckt und gelöscht.


Nach den neuesten Feuern am vergangenen Wochenende erhärtete sich der Verdacht, dass die Brände absichtlich gelegt worden sein könnten. Deshalb ermittelt die Schwabacher Kriminalpolizei nun wegen Brandstiftung in insgesamt sieben Fällen.

Polizei sucht Zeugen

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Hersbruck entgegen, „auch noch so kleine“, wie Kreisbrandrat Norbert Thiel betont.
Zeugen, die verdächtige Beobachtungen zu einem oder mehreren Bränden gemacht haben, werden dringend gebeten, sich unter 09151/86900 zu melden.

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