LAUF (fi) — Die Laufer Schullandschaft und der Landkreis sind seit gestern um eine Facette reicher: Mit der einklassigen staatlichen Wirtschaftsschule Nürnberger Land, einem Kooperationsmodell zwischen Berufsschule und Kunigunden-Mittelschule, starteten 18 Achtklässer einen Modellversuch. Klassleiter der jüngsten und kleinsten Schule im Nürnberger Land ist der neue stellvertretende Direktor der Berufsschule, Sandro Brütting, unterrichtet wird in einem Klassenzimmer der Kunigundenschule.
Zu den 18 Schülern vornehmlich aus dem Raum Lauf, aber auch aus Hersbruck und Altdorf, gesellten sich am ersten Schultag fast so viele zufriedene Offizielle. Schließlich hatte sich die Politik sehr um die neue Schule im Nürnberger Land bemüht. Beteiligt waren Bürgermeister Bisping, Landrat Kroder und die Landtagsabgeordneten, die Vertreter von Berufsschule mit Direktor Reinhard Knörl, das Schulamt mit Direktor Hans Joachim Jenchen und die Kunigundenhauptschule mit Schulleiterin Cornelia Schindler Und weil es in ganz Bayern nur zwölf derartige Kooperations-Wirtschaftsschulen gibt, waren zum ersten Schultag unter anderem auch zwei Vertreter der Regierung von Mittelfranken nach Lauf gekommen. Der für Wirtschaftsschulen zuständige Referent, Timo Eckert, und die für alle Grund-, Mittel-, Berufs- und Förderschulen zuständige oberste Beamtin, Hildegund Rüger.
Symbolische Bausteine
Von den Schülern erhielten die Gäste jeweils einen Baustein überreicht, mit dem sie symbolisch das neue Haus der Wirtschaftsschule Nürnberger Land errichteten. In ihren Redebeiträgen waren sich alle einig, die Wirtschaftsschule schließe eine Lücke und biete mit dem Schwerpunkt kaufmännische Ausbildung einen mittleren Bildungsabschluss, der von den Betrieben anerkannt werde.
Vor allem die Verbindung zwischen allgemeiner schulischer Ausbildung durch die Mittelschule und Praxisnähe und Fachunterricht durch die Berufsschule sehen Direktor Knörl und Klassleiter Brütting als ideale Voraussetzung, nach drei Schuljahren mit dem mittleren Schulabschluss auch sicher einen Ausbildungsplatz zu finden. Oder sich über eine Fachoberschule weiterzubilden. Diese wurde ganz konkret von Landrat Kroder und Direktor Knörl für das Nürnberger Land gefordert. „Nicht als Konkurrenz zur Monte-FOS, sondern vielleicht in Kooperation mit der privaten Schule in Lauf.“