WINKELHAID/BURGTHANN/FEUCHT – In vielen Heizungskellern sorgen Stromfresser dafür, dass die Energiekosten konstant hoch bleiben. Alte Heizungspumpen verbrauchen oft ein Drittel der gesamten im Haushalt benötigten Strommenge. Weil sich dieser Verbrauch mit dem Einsatz moderner Pumpen drastisch senken lässt, haben engagierte Bürger in Winkelhaid eine Aktion zum Austausch alter Pumpen initiiert. Schnell hatten die Winkelhaider auch Mitstreiter in Altdorf (Energiestadt Altdorf), Burgthann (Solarstammtisch), Feucht (Bürgersolar) und Schwarzenbruck (Agenda 21) an ihrer Seite, außerdem die jeweiligen Kommunen, die das Ganze mit Informationen und Flyern unterstützten. Die Zwischenbilanz fällt freilich ernüchternd aus.
Seit Anfang Februar läuft die Aktion. Seitdem haben sich in den fünf beteiligten Kommunen 74 Bürger dazu entschlossen, ihre Heizungspumpen austauschen zu lassen. Die Initiatoren der Aktion hatten mit deutlich mehr gerechnet, mit mindestens drei- bis viermal soviel getauschten Pumpen, so Helmut Leonhardt, Mit-Initiator aus Winkelhaid.
Trotzdem: 74 moderne Pumpen statt alter Stromfresser sind für Leonhardt auch ein Erfolg. Er hat ausgerechnet, dass das Einsparpotenzial der 74 neuen Heizungspumpen bei 22.200 Kilowatt-Stunden im Jahr liegt. „Mit dem eingesparten Strom können bereits 7,5 Vier-Personen-Haushalte für ein Jahr versorgt werden“, so Leonhardt.
80 Prozent weniger Energie
Die Einsparung macht sich natürlich auch im Geldbeutel der Pumpen-Tauscher bemerkbar. Je nach Gebäudeart und Pumpentypen amortisiert sich der Tausch nach zwei bis vier Jahren, so Jürgen Blechschmidt, Energieberater der Unabhängigen Energieagentur ENA am Landratsamt Nürnberger Land. „Die hocheffizienten Heizungsumwälzpumpen sind leistungsstark und verbrauchen rund 80 Prozent weniger Energie, damit schonen sie den Geldbeutel und leisten einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.“
Blechschmidt rechnet vor: In einem Einfamilienhaus verbraucht eine alte, ungeregelte Heizungspumpe pro Jahr etwa 660 Kilowattstunden Strom. Bei einem Strompreis von rund 20 Cent pro Kilowattstunde sind das jedes Jahr Kosten von rund 132 Euro. Eine moderne Heizungspumpe kommt dagegen mit 105 Kilowattstunden Strom im Jahr aus. Dadurch verringern sich die jährlichen Stromkosten um etwa 84 Prozent auf nur noch 21 Euro. Damit ergibt sich eine Kosteneinsparung in Höhe von 111 Euro pro Jahr.
Die Initiatoren der Pumpentausch-Aktion haben auch die Sanitärtechnikbetriebe und Heizungsbauer in der Region mit ins Boot geholt. Die bieten nach Absprache mit der Innung einen Komplettpreis für Austausch und Neupumpe in Höhe von 325 Euro an. Technisch versierte Bürger können ihre Pumpen auch selbst ausbauen und neue einbauen. So hat es etwa Georg Schönweiß aus Winkelhaid gemacht, der sich eine neue Heizungsumwälzpumpe im Internet für 160 Euro bestellte und selbst einbaute. Die Familie Schwab in Winkelhaid hat ihre Pumpe vom örtlichen Heizungsbauer Ernst Weber austauschen lassen und freut sich jetzt über die deutliche Stromeinsparung.
Wer seine Pumpe auswechseln lässt, kann das bei der Gemeinde melden und nimmt damit im Rahmen der Aktion „Pumpentausch jetzt“, die noch bis zum 1. August läuft, an einer Verlosung teil. Hauptpreis ist die Rückerstattung des Austauschpreises.
Ob sich bis Anfang August noch viele Bürger zu einem Pumpentausch bewegen lassen? Helmut Leonhardt ist optimistisch: „Man kann doch beispielsweise seinen Kindern, Eltern oder Großeltern einen Pumpentausch schenken.“
Heute berichtet der Bayerische Rundfunk in seinem Radioproramm Bayern 1 in der Sendung „Mittags in Franken“ (12.05 bis 13 Uhr) über die Aktion im Nürnberger Land.
Was ist das Hier? Eine getarnte Werbeaktion, oder wie soll man so einen Artikel sonst verstehen.Welche Branche kommt als nächstes mit einer Initiative an?
660 KWh ? – da läuft eine 75 Watt Pumpe ununterbrochen 365 Tage im Jahr. Wer hat denn diese Heizung montiert und so eingestellt? Bei mir läuft die Heizungspumpe über Schaltuhr und Wohnzimmerthermostat schon seit über 40 Jahren nur wenn Wärme benötigt wird. Die Pumpe hat eine Leistung von 28 Watt. Meine Heizungspumpe verbraucht im Jahr also weniger als 70 KWh, bei 27 ct/KWh sind das nicht einmal 20 Euro.
Für die über 300 Euro für den Austausch kann meine Pumpe also noch lange laufen. Haben da vielleicht mehr Leute nachgerechnet und den geschönten Werbeversprechen nicht blindlings vertraut? Man darf, auch auf dem Ökosektor, nicht alles Glauben was einem in der Werbung versprochen wird.
Genau, die Heizung richtig einstellen, Kessel sauber halten, die Schaltzeiten optimieren u vorallem die Themperaturen nicht zu hoch einstellen, dann ist schon mal viel gespart. Die Hocheffizienzpumpen kann man in Großanlagen sofort einbauen,da ist der Spareffekt wesentlicher.
Hier wird doch versucht mit dem klein Häuslebesitzer ein geschäft abzuziehen.