LAUF — Thomas Sabo, einer der größten Gewerbesteuerzahler der Stadt, plant in Lauf den Neubau eines Verwaltungs- und Logistikzentrums und legt damit ein klares Bekenntnis zum Standort in der Pegnitzstadt ab. Das neue „Headquarter“ für die fast 400 Sabo-Mitarbeiter des Schmuck- und Lifestyleunternehmens in Lauf soll auf einer drei Hektar großen Erweiterungsfläche am neuen Gewerbegebiet Lauf Süd entstehen. Einstimmig hat der Laufer Bauausschuss in dieser Woche dafür einen neuen Bebauungsplan auf den Weg gebracht.
Wie sehr Thomas Sabo die Zukunft mit Sitz in Lauf plant, lässt sich allein schon an der Größe des Gewerbegebietes erkennen: Das Unternehmen sicherte sich drei Viertel des rund vier Hektar großen Gewebegebietes Lauf Süd II und damit rund 30000 Quadratmeter Grund. Auf dem Rest der Fläche von immerhin 1,2 Hektar will die Stadt Lauf ihren neuen Bauhof errichten, der bislang sehr eingeengt in der Innenstadt, in der Sichartstraße, untergebracht ist.
Das neue Gewerbegebiet II entsteht zwischen der A9 und dem schon bestehenden Gewerbegebiet Lauf Süd, das sich um den neuen Oskar-Sembach-Ring entwickelt hat und inzwischen schon wieder keine freie Fläche mehr aufweist. Erschlossen wird das neue Gebiet über eine Stichstraße vom Oskar-Sembach-Ring aus, erreichbar ist es dann über die Waldstraße oder von der offiziellen Zufahrt der B 14-Umgehung aus.
Noch ist die neue Gewerbefläche komplett bewaldet, sodass nach einer Rodung für das Gebiet Ausgleichsflächen geschaffen werden müssen. Erhalten bleiben wird auf jeden Fall ein Grüngürtel rings um das künftigte Thomas-Sabo-Areal, zusätzlich trennt der sogenannten Eckenbach die beiden Gewerbeflächen. Und weil das Gelände direkt westlich der A9 liegt, hinter dem Hundeabrichtplatz, der von der Autobahn aus zu sehen ist, und auch für Gewerbegebiete ganz neue Lärmschutzrichtlinien gelten, muss entlang der Autobahn Richtung Letten ein neuer Lärmschutzwall errichtet werden.
„Ein glücklicher Tag für die Stadt und ein glücklicher Tag für Lauf“, kommentierte Bürgermeister Bisping die Vertragsunterzeichnung mit dem Unternehmen Thomas Sabo und die einstimmige Zustimmung im Bauausschuss. Er sei sehr sehr froh, dass sich die Firma mit 1300 Mitarbeitern weltweit so klar zum Standort Lauf bekenne. Vor allem auch, weil es mit Blick auf das Wachstum des Unternehmens, derzeit speziell auf dem japanischen Markt, eine Investition in die Zukunft bedeute.
In einer Pressemitteilung bestätigte und erläuterte das Unternehmen gestern die Pläne für Lauf und bezeichnete die Sicherung des drei Hektar großen Geländes als einen „weiteren wichtigen Schritt in seiner erfolgreichen Firmengeschichte.“ Die beiden Standorte in Lauf, die Verwaltung in der Martin-Luther-Straße und die Logistik in einem Gebäudekomplex im Laufer Industriegebiet, mit zusammen 380 Mitarbeitern, sollen in einem „modernen Gebäude, passend zur internationalen Philosophie des Unternehmens“, wie Thomas Sabo zitiert wird, zusammengefasst werden.
Sabo, der seine Firma 1984 gründete, bestätigt, dass „wir uns entschieden haben, langfristig in Lauf zu bleiben“. Mit dem Verwaltungs- und Logistikzentrum wolle man für künftiges Wachstum gerüstet sein. Vor allem deshalb, mit Blick auf die Unternehmensentwicklung, habe man sich auch die große Fläche mit ihren Erweiterungsmöglichkeiten in Lauf gesichert, wie ein Unternehmenssprecher gegenüber der PZ sagte. Einen konkreten Bauplan für das Zentrum, von dem aus die ganze Welt mit Thomas Sabo Produkten beliefert wird, gebe es allerdings noch nicht. Jetzt werde man konkret in die Planung von Größe, Aussehen oder Zahl der Gebäude einsteigen. Entsprechend gebe es noch keinen konkreten Zeitplan. Ein Lob allerdings gibt es von Thomas Sabo für die Stadtverwaltung und insbesondere für Bürgermeister Bisping:„Ein offener und zielgerichteter Dialog hat uns die Entscheidung umso leichter gemacht.“
Als Anbieter im Schmuck- („Sterling Silver Kollektion“), Uhren- und Beautysegment ist Sabo in 66 Ländern auf allen Kontinenten mit 200 eigenenShops präsent. Saboschmuck mit allein 500 verschiedenen „Charm-Motiven“ gibt es in Paris, London, Moskau, Los Angeles und Hongkong. Auch in diesem Jahr stehen weitere Produktneuheiten auf dem Programm, seit Anfang des Jahres ist man auch in Japan aktiv.
PRIMA, der Bericht und diese Entwicklung. Thomas Sabo ist HEUTE ein Glücksfall für Lauf! Dies muß man anerkennend feststellen.
Insbesondere da ich die Anfänge: Schmuckverkauf auf Festivals in den 70`gern und erste eigene Kreationsaufträge im fernen Ausland noch in guter Erinnerung habe. Alles selbst erarbeitet. Wahre und gelebte Flower-Power-Geschichte!
Bonus: auch die Sponsereien der Ice-Tigers und des FCN.
Daran sollten sich andere Industrielle oder Bänker orientieren! Erkenntnis: gib den Menschen Macht, dann erkennst du seinen wahren Charakter! Danke Thomas!!!
Eine etwas andere Frage…: Weiß schon jemand etwas darüber, was mit dem jetzigen Bauhof passieren wird?
Ja, das stand ein paar Tage vorher in der Zeitung.
http://n-land.de/pegnitz-zeitung/lokales/lok-detail/datum/2012/04/26/visionen-fuer-eine-attraktive-stadt-am-fluss.html#.T5z4aOL2XXQ
Nachdem ja für das Gewerbegebiet am Oskar-Sembachring, die Kleingärten weichen mußten. Ausgleich gab es dafür so gut wie keinen.Stellt sich für mich die Frage (ich wäre evtl.auch betroffen)müssen hier auch noch welche geopfert werden und wenn ja wo. Der Plan kann von mir als Laien nicht eindeutig gewertet werden.
Was ist mit den freien Flächen im Gewerbegebiet Lauf-Ost? Hier müsste kein Wald gerodet und Kleingartenanlagen geopfert werden. Seit Viessmann gebaut hat tut sich hier nichts mehr. Freie Gewerbeflächen sollten besser vermarktet und ausgenutzt werden!
Gibt es überhaupt eine Übersicht, was mit den sogenannten Ausgleichsflächen passiert? Und wo sollen diese Ausgleichsflächen sein?