HERSBRUCK – Wenn jemand Matthias Marquard fragt, ob es denn nicht langweilig sei, auf der Lok zu sitzen, zu fahren und zu schauen, kann er nur mit dem Kopf schütteln. Dieses Gefühl hätte er in 15 Jahren als Lokführer nie gehabt: „Man sieht die Welt zu allen Jahres- und Uhrzeiten.“ Außerdem könne man mit diesem Beruf ökologische Verantwortung übernehmen und sei „sein eigener Herr“ auf dem Führerstand – „aber man muss seine Arbeit natürlich ordentlich machen“.
Und das lernt man in der dreijährigen Ausbildung als „Eisenbahner im Betriebsdienst – Fachbereich Lokführer“, ein Beruf für echte Spezialisten und Menschen mit ökologischer Verantwortung, für den zukünftig auch die IGE in Hersbruck ausbildet – und zwar Männer und Frauen. Der attraktive Beruf werde immer häufiger auch von Frauen gewählt, weiß Marquard. Geschäftsführer Armin Götz hat daher in einen eigenen Ausbilder investiert: Matthias Marquard hat als Lehrer nicht nur ein Staatsexamen und damit pädagogische Fachkenntnisse, er hat die Berufsausbildung selbst durchlaufen – ein wichtiger Aspekt für die Anerkennung als Ausbilder durch die IHK, erklärt er.
Mit Fachwissen und Erfahrung sei es ihm zudem möglich, die Schwerpunkte zu setzen. „Ich weiß, was im Berufsalltag wichtig ist, und vor allem das Thema Sicherheit ist mir ein Anliegen.“ Aber um den umfangreichen Lehrplan, der auf einer Ausbildungsordnung fußt, komme man nicht herum. „Das theoretische Wissen ist sehr umfangreich. Aber im eigenen Schulungsraum geht es nicht nur um Theorie…“, meint Marquard zwinkernd. So bekommt die IGE beispielsweise einen modernen Fahrsimulator, an dem sich alle Situationen des Bahnbetriebes ganz praktisch darstellen und üben ließen.
Daneben liegt der Fokus in den drei Ausbildungsjahren auf drei Bereichen: Im berufsübergreifenden Abschnitt müssen sich die Azubis mit Geschichte der Eisenbahn, rechtlichen Grundlagen, Fahrzeugtechnik und Fahrwegen sowie den Verantwortungsbereichen des Lokführers auseinandersetzen, weiß Marquard. Rangieren, Bilden und Fahren von Zügen gehören dann zu den berufsspezifischen Fähigkeiten. Unter anderem Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz decken den dritten Bereich ab.
Der Vorteil eigener Ausbildung im Unternehmen liegt für Marquard und Götz auf der Hand: „Wir wissen, was gemacht wurde und was die Lokführer können. Außerdem bleibt eigens ausgebildetes Personal dem Unternehmen längerfristig verbunden.“ Und zwar auch, weil Lokführer ein toller Beruf ist, betont Matthias Marquard mit leuchtenden Augen: „Es ist fantastisch, diese riesigen und kraftvollen Maschinen bedienen und bewegen zu können.“
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