Wirtschaftsbroschüre

BMI Hersbruck setzt nicht nur auf neue Technologien

Das Taschenbandmaß "Vario" steht für neue Leichtigkeit. | Foto: PR2023/04/Unbenannt.jpg

HERSBRUCK – Nachhaltigkeit – das geht auch an BMI-Geschäftsführer Florian Keller nicht vorbei. „Wir wollen noch in diesem Jahr eine Photovoltaikanlage aufs Dach bauen.“ Ansonsten wird das Thema bei dem Hersbrucker Familienunternehmen schon etwas diffiziler: „Alu und Stahl sind bei unseren Produkten kaum zu ersetzen“, erklärt Keller. Auch der nachwachsende Kunststoff als Material biete aktuell noch nicht die benötigte Festigkeit.

Daher hat die BMI die Verpackung ins Visier genommen. „Die Wasserwaagen sind bislang in Folie eingeschweißt.“ Ziel sei es, Verpackung wegzulassen, wo es geht. „Uns entfällt damit ein Fertigungsschritt und wir sparen uns ebenso Kosten.“

Denn die sind gerade beim „sehr energieintensiven“ Alu gestiegen: „Die Preise haben sich mehr als verdoppelt.“ Das könne man in dem Maß nicht an den Kunden weitergeben. „Einsparungen an anderer Stelle tun daher gut.“ Und das obwohl 2021 dank des Heimwerker-Hypes während Corona das beste Jahr in der Firmengeschichte jemals war, wie Keller verrät. Aber nun drücke der Ukraine-Krieg auf die Materialpreise.

Immerhin habe das Unternehmen rechtzeitig genügend Material angeschafft. „So waren wir stets lieferfähig.“ Und damit flexibel. Gerade die Flexibilität bauen die Messtechnik-Experten aktuell weiter aus. „Wir haben dazu stark in Fertigungstechniken investiert.“

So wird der Digitaldruck ab Mitte 2023 auf Bandmaße und Co. die Fertigung flexibler machen. „Damit sind kleinere Stückzahlen ohne größere Rüstzeiten möglich.“ Denn BMI bedient den Profi-Heimwerker, den deutschen Fachhandel und die Industrie-Zulieferer, erläutert Keller: „Das sind keine Mengen wie in den Baumärkten.“

Bis jetzt bedeute der Druck einen relativ großen Aufwand. Digitaldruck werde das effizienter gestalten. Und in der Endausbaustufe könnten sogar Produkte personalisiert werden. Zwar würden sie jetzt schon Werbe-Maßstäbe fertigen, aber dann wären auch zum Beispiel nur 20 Stück für einen vertretbaren Preis möglich. Oder Bandmaße mit Sonderdruck – wie für Dachdecker. „Das geht dann alles einfacher.“

Nicht gerade einfach war dagegen die erste Eigenentwicklung im Haus – eine elektronische Wasserwaage für „absolute Profis“ mit einer „deutlichen höheren Genauigkeit, als was bisher am Markt ist“. Rund drei Jahre dauerte die Entwicklung gemeinsam mit einem jungen Hersbrucker Ingenieur, blickt Keller zurück. Das Produkt habe – wie das herkömmliche Modell – zwei normale Libellen, jedoch zusätzlich ein Display, das Grad, Millimeter etc. anzeigt, beschreibt Keller.

Diese Daten liefere ein elektronischer Winkelmesser, den eine spezielle Software abfrage. Bisher habe die BMI das zugekauft. „Jetzt haben wir es mit dem besonderen Augenmerk auf die Genauigkeit selbst entwickelt, um so dem Kundenanspruch gerecht zu werden.“ Für das Unternehmen ist das ein Feld, „das wir bislang so noch nicht bespielt haben“. Nicht nur deswegen sei es schön und einzigartig, das fertige Produkt dann in Händen halten zu können, gibt Keller zu.

„Wir haben damit Erfahrungen gesammelt, wie so ein Projekt läuft.“ Jetzt seien schon Ideen vorhanden, wie sich die Technologie auch bei anderen Produkten einsetzen lassen könnte. „Wir haben die Basis für ein Messsystem geschaffen und wollen das weiterentwickeln“ – um für die Zukunft gerüstet zu sein.

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