HERSBRUCK – Ottmar Fischer strahlte mit der Sonne um die Wette: Zum 20-jährigen Geburtstag der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb konnte er zahlreiche Gäste zum Frühschoppen unter dem „Kaiser Wilhelm“ begrüßen.
In seiner Begrüßung dankte der Vorsitzende dem Hersbrucker Bürgermeister Robert Ilg, Lothar Grimm vom Referat Umwelt, Altbürgermeister Wolfgang Plattmeier, Leo Anwander und der Musikgruppe Schlamasseltov für ihr Kommen und freute sich über die vielen Besucher.
Anschließend gab er einen Überblick zu einigen markanten Initiativen des 1999 gegründeten Vereins, zu denen unter anderem auch die Anschaffung einer Obstpresse, die Vermarktung von biozertifiziertem Obst und die Kartierung von Obstbäumen im Landkreis gehörten.
Auch die Ausbildung interessierter Personen zum Thema Obstanbau, Pflege und Erhalt von Streuobstwiesen mit abschließendem Zertifikat und weitere Seminare zum Thema bietet der Verein an. Das Gebiet des Hersbrucker Geländes umfasst derzeit 3,5 Hektar mit 250 Obstbäumen, auf denen 280 verschiedene Sorten gedeihen. „Auch wenn die zugehörige Wiese nur zweimal jährlich gemäht wird, ist der gesamte Pflegeaufwand recht beachtlich, nimmt viel Zeit in Anspruch und ist nur mit einigen ehrenamtlichen Helfern zu stemmen“, erklärte Fischer und bedankte sich ausdrücklich bei den Vereinsmitgliedern für ihr Engagement.
Etwas traurig äußerte er sich über den Rückgang wertvoller alter Obstsorten, die doch oft zu Gunsten einiger hochgezüchtigter Arten in großen Plantagen auf der Strecke blieben.
Im Landkreis bekannt
Robert Ilg gratulierte herzlich zum Jubiläum und lobte das hervorragende Fachwissen des Vereins, das längst Landkreisübergreifend bekannt und gefragt sei. Er ermunterte zum Durchhalten und überreichte dem Vorsitzenden eine kleine finanzielle Unterstützung.
Einen sehr interessanten Einblick in die Flug- und Krabbelwelt alter Bäume gab Leo Anwander vom Landschaftspflegeverband. Viele Käferarten sind auf zersetztes Material angewiesen und finden insbesondere in den langlebigen Hochstammobstbäumen ihren Lebensraum. Auch er betonte die enorme Wichtigkeit der Streuobstwiesen und die zugehörige Natur im Umfeld als Lebensräume zum Erhalt der Artenvielfalt. Die Besucher konnten in Schaukästen viele der heimischen Käfer und Falter bestaunen.
Auch für das leibliche Wohl war an dem interessanten und gelungenen Jubiläumstag gesorgt.