Die Konzepte standen bereits

Stille Nacht: Weitere Absagen für Weihnachtsmärkte

Foto: Herbert Bauer2021/11/Feucht-Weihnachtsmarkt-ABGESAGT-scaled.jpg

NÜRNBERGER LAND – Drei weitere Weihnachtsmärkte sind abgesagt. Nur Burgthann hält noch an einem Markt in kleinem Rahmen fest.

Nun also doch: Am Montag haben Schwarzenbruck, Altdorf und Feucht ihre Weihnachtsmärkte abgesagt. Ihren Schritt begründen die Bürgermeister unterschiedlich. „Wir standen mit einem guten Konzept bereit“, sagt Altdorfs Bürgermeister Martin Tabor. Vorgesehen war eine 3G-Regelung mit Teststellen vor Ort. Jedoch zogen in den vergangenen Tagen und Wochen immer mehr Musiker und Vereine ihre Zusage zurück. So blieb Tabor keine andere Wahl, als den Markt abzusagen.

Feuchts Bürgermeister Jörg Kotzur begründet die Absage mit dem ausgerufenen Katastrophenfall und der auf Rot stehenden Corona-Ampel. „Die Entscheidung zur Absage des Weihnachtsmarktes musste ich schweren Herzens treffen. Aber die Gesundheit jedes Einzelnen steht in dieser Situation an erster Stelle“, meint Kotzur. In Schwarzenbruck traf zweite Bürgermeisterin Petra Hopf die Entscheidung nach Rücksprache mit Bürgermeister Markus Holzammer, der sich im Urlaub befindet. Auch sie bedauert den Schritt. Aber angesichts voller Intensivstationen und Pflegern am Limit könne niemand unbeschwert einen Weihnachtsmarkt besuchen und Glühwein trinken. Feucht, Schwarzenbruck und Altdorf haben es damit der Gemeinde Winkelhaid gleichgetan, die bereits in der vergangenen Woche alle Planungen für einen Weihnachtsmarkt eingestellt hatte (wir berichteten).

Solange München kein Verbot 
erlässt, sagt Burgthann nicht ab

Im Landkreis-Süden hofft man einzig in Burgthann noch auf etwas Vorweihnachtsstimmung. Für den 12. Dezember plant die Gemeinde einen musikalischen Adventssonntag im Burghof. Zwischen 15 und 20 Uhr sollen verschiedene Gesangsvereine und Gruppierungen auftreten, auch ein kleines gastronomisches Angebot ist geplant. Laut Verwaltungsmitarbeiterin Elke Leser will man an dem Vorhaben festhalten, solange die Staatsregierung Veranstaltungen wie diese nicht grundsätzlich untersagt.

Anders als etwa im Landkreis Fürth, wo man sich auf eine kollektive Absage verständigte, entscheidet im Nürnberger Land jede Kommune für sich. Tendenziell scheint im Landkreis-Norden die Hoffnung auf Glühwein und Geselligkeit noch etwas stärker ausgeprägt. Zwar hat Hersbruck seinen Markt gestrichen, die Stadt Lauf hält hingegen an ihren Plänen fest, Röthenbach und Schnaittach wollen im Lauf der Woche entscheiden. Im Nachbarlandkreis Roth sind bereits zahlreiche Märkte abgesagt, darunter auch der überregional bekannte Markt in Spalt.

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