Demokratie

Modellprojekt: Schüler gründen eigene Stadt

Der Stadtrat von „Taffcity“ tagte jeden Tag, um die Anliegen der Bewohner zu besprechen. Daneben gab es in der Projektstadt viele Einrichtungen, von der Müllabfuhr bis zu Freizeitangeboten. | Foto: Grundschule Ottensoos2023/05/Modellprojekt.jpeg

OTTENSOOS – Wie funktioniert eine Stadt und was macht zum Beispiel ein Stadtrat? Schüler, Eltern und Lehrer aus Ottensoos sind dieser Frage jetzt nachgegangen – denn die dortige Grundschule ist „Modellschule für Demokratieerziehung“.

Vier Tage lang durften die Schüler in ihrer eigenen Projektstadt arbeiten, um Geld zu verdienen und es dann in den zahlreichen Freizeitangeboten in „Taffcity“ wieder auszugeben. Die Bezeichnung „Taffcity“ hatten die Kinder aus dem Namen des Maskottchens „Tafiti“, einem Erdmännchen, und dem Wort „tough/taff“, das für Mut und Stärke steht, kreiert.

Der Stadtrat mit den beiden Bürgermeistern Yannis Kagerbauer und Milena Englbreit tagte täglich, um Neuigkeiten und Anliegen der Bewohner zu besprechen. Extra ausgebildete Stadtführer zeigten neugierigen Besuchern stolz ihre Stadt. Die Projektwoche endete mit einem Schulfest am Nachmittag, an dem „Taffcity“ auch für alle Eltern ihre Tore öffnete.

Demokratiegedanke im Mittelpunkt

Ehrengäste aus Politik und Bildung, darunter Landrat Armin Kroder, und Vertreter der Kommunen Lauf und Ottensoos, waren gekommen, um sich selbst ein Bild von dem Projekt zu machen. Sie betonten in ihren Reden, wie wichtig die Umsetzung des Demokratiegedankens ist und immer war, auch schon im Grundschulalter. Die Grundschule Ottensoos beweise mit einer derartigen Umsetzung, wie spannende Themen aus der Erwachsenenwelt bereits Kindern anschaulich nahegebracht werden können.

„Taffcity“, eine Stadt, die von den Kindern gelebt und von engagierten Erwachsenen getragen wurde, schläft nun wieder. „Es bleiben viele Eindrücke und Lernerfahrungen und die Aussicht auf eine Wiederholung in naher Zukunft“, heißt es von der Schule. Am darauffolgenden Montag sei es vielen Kindern und Lehrern schwergefallen, wieder in ihre normale Schule zurückzukehren – das Stadtleben war doch so aufregend und spannend. 

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