Leinburg plant PV-Anlage von 6,2 Hektar Größe

Ein Platz für die Sonne

LEINBURG – Die Gemeinde Leinburg plant gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten eine Photovoltaikanlage. Jetzt muss nur noch auf die Genehmigung der Eingemeindung des insgesamt 300 Hektar großen Gebiets gewartet werden.

Erst Sandabbau, dann Erddeponie, jetzt soll auf dem Böhmanger in der Nähe der Autobahn bei Leinburg eine Photovoltaikanlage entstehen. Dafür sollen insgesamt 300 Hektar noch gemeindefreies Gebiet an Leinburg gehen. Die Anlage selbst nimmt dabei etwa 6,2 Hektar in Anspruch. „Das ist eine gute Nutzung der Fläche“, erklärt Leinburgs Bürgermeister Thomas Kraußer. Es müsse weder Wald gerodet, noch landwirtschaftliche Nutzfläche in Anspruch genommen werden. „Das ist sehr wichtig, weil Landwirtschaft bei uns eine große Rolle spielt“, sagt Kraußer. Bis das Projekt realisiert werden kann, muss erst die Änderung der Gemeindegebietsgrenzen beschlossen werden, woran viele Parteien beteiligt sind.

Bürgerbeteiligung geplant

Ein Vorteil des Vorhabens ist für die Gemeinde die Gewerbesteuer, die die Photovoltaikanlage abwirft, sobald sie in Betrieb geht. Wie hoch sie ausfällt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar. Mit der geplanten Eingemeindung bekommt die Gemeinde auch 1600 Meter Straße, für deren Unterhalt künftig Leinburg aufkommen soll. Das mache aber keinen großen Unterschied, weil die Gemeinde ohnehin schon „80 Prozent der Kosten übernommen hat, wie zum Beispiel den Winterdienst.“ Außerdem sei die Straße insgesamt in einem gutem Zustand.

Ein wichtiger Bestandteil der Photovoltaikanlage ist eine Bürgerbeteiligung.Dabei sind 50 bis 60 Prozent der Wunschgedanke, das muss aber noch mit den künftigen Betreibern geregelt werden“, erzählt Kraußer. Außerdem wurde am vergangenen Montag in der Gemeinderatssitzung darüber geredet, dass die Unterhaltskosten für die Straße nur übernommen werden, wenn der Bau tatsächlich stattfindet.
Davon geht Ulrich Schroeder Caldas von den Bayerischen Staatsforsten aus: „Die Planung steht, noch ist aber nichts sicher, erst wenn der Eingemeindungsprozess vollzogen ist.

Planung im Anfangsstadium

Das dauere wiederum zirka ein Jahr, man befinde sich also noch im Anfangsstadium. „Nach der Eingemeindung folgt der Bebauungsplan und dann die Suche nach einem Betreiber“, erklärt er. Dieser werde in Absprache mit der Gemeinde gesucht. Die 300 Hektar große Fläche bleibt im Eigentum der Bayerischen Staatsforsten, auch wenn sie zum Gemeindegebiet wird. Die Verfüllung des Böhmangers sei fast abgeschlossen, es fehlen nur noch Endarbeiten. „Bis Mitte oder Ende Oktober sollte alles fertig sein.

Der finale Bau der Photovoltaikanlage ist so früh wie möglich geplant. „Wenn alles wie geplant läuft, soll die Anlage 2023 stehen“, erklärt Schroeder Caldas. Wie teuer der Bau wird, könne man noch nicht sagen. „Die Bayerischen Staatsforsten stellen die Fläche zur Verfügung, die Kosten nimmt der Vorhabenträger auf sich.

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