ALTDORF – Beim Freibadfest in Altdorf war für Menschen mit und ohne Behinderung viel geboten. Bei tollem Wetter haben die beiden Veranstalter des Freibadfestes, die Versorgungsgesellschaft Altdorf und die Stiftung Deutschland schwimmt, zahlreiche kleine und große Gäste begrüßt.
Die Veranstaltung startete mit dem ersten großen Höhepunkt, der Altdorfer Arschbomben WM. Unter den kritischen Augen der Jury und etwa 100 Zuschauern nahmen 25 Springer an der Vorrunde teil. Mit einigen spektakulären Sprüngen qualifizierten sich sich fünf Teilnehmer für die Endrunde.
Der Titelverteidiger von 2019, Felix Reither aus Ezelsdorf, und sein Herausforderer Christian Wondtrasch aus Altdorf lieferten sich ein Kopf an Kopf Duell. Am Ende kam es zu einem Stechen, das Christian Wondtrasch für sich entscheiden konnte und somit den Weltmeistertitel nach Altdorf holte.
Erste Stadtmeisterschaft
Danach ging es zur ersten Altdorfer Stadtmeisterschaft, bei der die rund 40 Teilnehmer eine Strecke von 50 Metern in einer beliebigen Schwimmart schwimmen mussten. Als jüngste Teilnehmerin erhielt Paula mit 7 Jahren einen Pokal aus den Händen von Alexander Gallitz, Vorstand der Stiftung Deutschland Schwimmt.
Bei den Jungs gewannen die Pokale die sechsjährigen Lucas und Luis. Bei den Damen stiegen zwei Seniorinnen ins Rennen ein und mit 81 Jahren war Ehrentraut Gallitz die älteste Teilnehmerin der Veranstaltung. Bei den Männern wurde Roy Palmeira Pedre als Angestellter der Versorgungsgesellschaft (Fachangestellter für Bäderwesen) seiner Favoritenrollen gerecht und holte sich den Stadtmeistertitel.
Danach wurde es im Freibad dann richtig laut, denn der bekannte Kindermusiker Geraldino heizte mit seiner Kindershow den Kindern, Mamas und Papas, Omas und Opas gleich mit zwei Auftritten am Nachmittag ordentlich ein. Während der Pausen lief das Glücksrad der Stiftung Deutschland Schwimmt heiß. Dank der vielen Sponsoren wie den Stadtwerken Altdorf, Autohaus Leicht aus Lauf, Schwimmschule Flipper, Pro Swim und dem Playmobilland konnten rund 250 Euro für die Stiftung „erdreht“ werden.
Weltrekord aus Altdorf
Den zahlreichen Gästen wurde dann der letzte großen Höhepunkt des Tages, die 50 x 50 Meter Inklusionsstaffel präsentiert. Besonders haben sich die Veranstalter über die rege Teilnahme vieler Badegäste (mit und ohne Beeinträchtigung) gefreut, die sich spontan zur Staffel vor Ort angemeldet hatten.
Unter den Klängen von Most and More wurde um 17 Uhr der Weltrekordversuch mit der jüngsten gehandicapten Schwimmerin gestartet. Auch Bernhard Nuss – der eiserne Franke, Botschafter der Stiftung Deutschland schwimmt und Geraldino ließen es sich nicht nehmen, eine Bahn bei der Staffel mitzuschwimmen. Kurz vor 18 Uhr schwamm Alexander Gallitz als letzter Staffelteilnehmer die 50 Meter der Inklusionsstaffel. Unter großem Applaus der anfeuerten Zuschauer holte er so den Weltrekord nach Altdorf.
Nach einem sehr ereignisreichen Tag zogen die Veranstalter Alexander Gallitz und Peter Stemmer ein sehr positives Fazit. Gerade weil alle Helfer und Helferinnen, der Wasserwacht, des Roten Kreuzes, des Freibades mit Jan Wieland an der Spitze und der Stiftung an einem Strang zogen. Um 24 Uhr waren sich die noch Anwesenden einig – Wiederholung nicht ausgeschlossen.