Jubiläum

„Am Puls der Zeit“: Die Soulbuddies feiern auf dem MIA-Festival runden Geburtstag

Kommt beim Publikum gut an: Bereits bei der zweiten Ausgabe des MIA-Festivals 2017, waren die Reihen gefüllt. | Foto: Julia Hornung2023/06/Altdorf-Mia-2017-Julia-Hornung-scaled.jpg

ALTDORF Internationalen und lokalen Musikacts in Altdorf eine Bühne bieten. Das war von Anfang an das Ziel des Kulturvereins Soulbuddies. Und dieses Ziel wurde im Laufe der Jahre erfüllt: Musiker aus Südkorea, Israel und Österreich haben schon verschiedene Locations in der Stadt bespielt.

Auf dem diesjährigen MIA-Festival feiert der Verein sein zehnjähriges Bestehen. „Wir haben damals mit acht Mitgliedern angefangen, mittlerweile sind es etwa 40“, erinnert sich Klaus Deß, Gründungsmitglied und seit etwa anderthalb Jahren erster Vorsitzender der Soulbuddies. Mangels eines festen Veranstaltungsortes hat sich der Verein immer neue Ecken in Altdorf gesucht.

Klein angefangen

Vor allem in den Anfangsjahren habe das zu „lustigen, kleinen Auftritten“ geführt. Zum Beispiel bei einem Konzert in der kleinen Passage neben dem Café Paraiso. „Die Bühne musste auf dem schrägen Boden aufgebaut werden – es hat einige Zeit gedauert, bis sie ausbalanciert war“, amüsiert er sich. Das, und ein Konzert von zwei österreichischen Streichern in einer Tiefgarage, seien zwei von vielen einzigartigen Erlebnissen, an die sich Deß mit Freude erinnert. Und die epischen Aftershow-Partys im Sport Bavaria dürfen natürlich nicht unerwähnt bleiben.

Alter und neuer Vorstand (v.l.n.r.): Leonidas Kalavrouziotis, Hans Assmus (2. Vorsitzender),
Klaus Dess (1. Vorsitzender) und Günther Kraußer. / Foto: Soulbuddies
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„Aus diesen kleinen Konzerten hat sich dann 2016 MIA entwickelt“, sagt er. MIA steht einerseits für die Wörter Musik, international und authentisch und andererseits sei es eine Abkürzung für Musik in Altdorf. Mit dieser größeren Veranstaltung habe man auch größere Bands und Musiker engagiert. Namhafte Künstler wie Wolfgang Haffner, Nils Landgren und Electro Deluxe haben seitdem die Soulbuddies-Bühne bespielt. „Das ist eine andere Dimension“, freut sich Deß über die Entwicklung des Vereins.

Um ein erfolgreiches Festival oder Konzert mit einem bunten Programm veranstalten zu können, ist das Booking immer wichtig. Darum kümmert sich eine Arbeitsgruppe innerhalb des Vereins. „Mittlerweile werden wir von vielen Agenturen angeschrieben“, erklärt er. Die Musiker werden dann beim monatlichen Treffen präsentiert und die Vereinsmitglieder stimmen ab, auf welche Veranstaltung sie passen könnten. Neben MIA gibt es nämlich noch die KulTour, die gemeinsam mit der Stadt Altdorf auf die Beine gestellt wird, das Festival Jazz & Beyond und verschiedene Blueskonzerte auf dem Gelände der Firma Fahrzeugbau Meier. Außerdem veranstaltet der Verein auch immer noch kleinere Events – genau wie in den Anfangstagen.

Zu diesem Erfolg habe auch Bürgermeister Martin Tabor beigetragen. „Er ist offen für alles und immer bereit, die Kultur in Altdorf zu unterstützen“, betont Deß. Diesen Rückhalt habe es bei Tabors Vorgänger Erich Odörfer nicht gegeben: „Da mussten wir noch bitten und betteln.“

Kein Ballermann, keine Cover-Bands

Beim Musikstil zeigt sich der Verein weitestgehend offen. „Wir machen alles, was interessant ist – und ein gewisser Anspruch ist uns auch wichtig“, erklärt Deß, „also keine Ballermann-Partys und auf keinen Fall Cover-Bands“. Außerdem verzichte man auf musikalische Urgesteine, wie zum Beispiel Uriah Heep oder The Sweet. „Uns ist auch wichtig, am Puls der Zeit zu sein“, unterstreicht er. Denn obwohl im Verein alle über 50 Jahre alt seien, „sind wir im Herzen jung geblieben“. Trotzdem hofft er, dass die Kinder irgendwann übernehmen und Soulbuddies auch in Zukunft weiterführen.

Auch deswegen gebe es beim diesjährigen MIA einen Abend für das jüngere Publikum: Am Freitag spielt die Berliner Combo Make A Move. Sie machen funkigen Brass Rap, im Anschluss tritt ein DJ auf. „Das wollen auch Jugendliche hören“, ist sich Deß sicher. Am Festivalsamstag werden mit Indie-Rock von Filistine aus Bayern und mit einem sanften und gleichzeitig kraftvollen Soul-R’n’B von der namibisch- und belgisch-stämmigen Shishani mit ihrer Backing-Band Miss Catharsis auch andere Musikgeschmäcker bedient. „Es soll eben für jeden was dabei sein“, freut sich der Vereinsvorsitzende.

Info: Weitere Informationen, Wochenend- auch Tagestickets gibt es unter www.soulbuddies.de.

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