Schulfest und Gottesdienst

50 Jahre Hersbrucker Johannes-Scharrer-Realschule

Die Fünfties zeigten einen Cup-Song. | Foto: J. Ruppert2019/05/Real4.jpg

HERSBRUCK – 50 Jahre jung – so hat sich die Johannes-Scharrer-Realschule präsentiert. Von einer Doppelgängerin der Konrektorin Barbara Meidl über selbst gebaute Roboter, Tanz, Poetry Slam, Flug in einem Simulator, Spielzeug von einst bis zum Gang durch einen Weidentunnel gab es anlässlich des runden Geburtstages statt Unterricht ein buntes Programm für Schüler, Eltern und Gäste in und um die Hersbrucker Bildungsstätte.

Die Aula stand ganz im Zeichen von Musik. Fünftklässler demonstrierten, wie sich mit Plastikbechern ein Song gekonnt und lautstark untermalen lässt. Längst ist die Band ein fester Bestandteil der Schulfamilie. Sie spielte mit immer wieder anderen Sängern aktuelle Hits und Rockklassiker.

Schulleiter Herbert Hieke ergänzte bei etlichen Stücken die Formation.
Er nahm das Publikum dann auch auf eine Zeitreise mit und erläuterte die Gitarrentechnik von 1969, also passend zum Jubiläum vor einem halben Jahrhundert.

Roboter aus Lego

„Wir basteln aus Legosteinen und Fischertechnik Elektroroboter zusammen und verschieben damit Bauteile auf andere Positionen“, erklärten Kevin und Mark von der Robotics AG ihr ungewöhnliches Hobby, mit dem die Jugendlichen auch Wettbewerbe bestreiten wollen.

Ein Farbtupfer war das grüne Klassenzimmer, sprich der Schulgarten. Dort luden Decken zum Ausruhen ein. Es gab einen Barfußfad, Fühlkartons, selbst gegossene Seifen, Senfkeimlingsbrote und selbst gemachte Kräuterlimonade mit Biozitrone und wahlweise Minze, Gänseblümchen, Salbei und Thymian. Ein „wiedererweckter“ Johannes Scharrer wollte von den Besuchern wissen, warum die Realschule nach ihm benannt worden ist.

Weitere Attraktionen waren Ausstellungen mit Exponaten wie alten Ausgaben der Schülerzeitung Hannes, ein Baum der guten Wünsche, Smoothies, französische Köstlichkeiten, Kinderschminken, eine Zeitreise mit Spielzeug, ein Kaffeeparcours, Tea Time, die Herstellung von gesunden Lutschern, Sprayen, Malen und mehr. Sportlich ging es im Pausenhof mit einem Bobbycar-Rennen und Tanzen zu. Bei einem Quiz durften Ratefüchse launige Fragen beantworten, so etwa nach dem Namen des alljährlichen Fußballturniers: Scharrer-Pokal oder Ilg-Pokal?

Reden in der Kirche

Vor dem bunten Programm in den Schulräumen hatte ein Festakt in der Stadtkirche stattgefunden. Landrat Armin Kroder, Ministerialbeauftragter Michael Schmidt, Elternbeiratschefin Andrea Nüßlein, Fördervereinsvorsitzende Sybille Straubinger und Schülersprecherin Celina Löhner hielten Reden und Grußworte.

Herbert Hieke erinnerte an die Anfänge der Hersbrucker Realschule in Zimmern des Hersbrucker Stadtbades (der Bau des heutigen Gebäudes in der Happurger Straße wurde 1971 fertiggestellt). Der damalige Landrat Klaus Hartmann wollte mit der neuen Bildungsstätte eine Lücke schließen. Hieke zitierte den späteren Bundestagsabgeordneten, der 1968 im Hersbrucker Kreistag gesagt hatte: „Ich wünsche dem Setzling Realschule, er möge zu einem starken und fruchtbaren Baum gedeihen, zum Wohle unserer Jugend in Stadt und Land.“

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