FEUCHT – Zum Start aus der Winterpause ist der SC Feucht zu Gast beim Zweitplatzierten SC 04 Schwabach. Von einer Vorentscheidung im Landesliga-Topspiel will Feuchts Trainer Florian Schlicker aber nichts wissen.
Die monatelange Winterpause ist vorbei, am Wochenende rollt in der Landesliga Nord-Ost wieder die Kugel. Am Sonntagvormittag (11.30 Uhr) steht dabei gleich der Kracher auf dem Programm: Der Ligaprimus aus Feucht gastiert beim Zweitplatzierten SC 04 Schwabach. Mit Grauen dürfte sich SC-Trainer Florian Schlicker an das Hinspiel erinnern:
Mit einer direkten Manndeckung wurde Feuchts Flügelflitzer Fabian Klose von der ersten Sekunde an zugestellt. Keinen Meter konnte Klose damals unbeirrt auf dem Rasen gehen – sehr zum Ärger seines Trainers. „Mich ärgert das, was Schwabach gemacht hat. Sie haben nur zerstört, Theater gemacht und immer wieder Zeit geschunden. Schwabach hat den Fußball mit Füßen getreten, das hat mich richtig genervt“, kritisierte Schlicker Anfang August die altertümliche „Taktik“ der Schwabacher bei deren Gastspiel im Waldstadion scharf. Doch wie so oft im Sport, heiligte auch am 6. Spieltag der Zweck die Mittel: Mit dem 1:1-Unentschieden entführten die Schwabacher damals einen Zähler aus Feucht, beinahe hätten sich die Gäste gar über drei Punkte freuen können. Doch Feuchts Abwehrspieler Nicolae Oltean sicherte mit dem späten Ausgleich in der 89. Spielminute den „mehr als verdienten“ Punkt, wie Schlicker aufgrund der druckvollen Spielweise seiner Elf damals betonte.
Spielerische Lösungen sind gefragt
Auch wenn der 39-Jährige einräumt, die Geschehnisse aus dem Hinspiel nicht mehr aufkochen zu wollen, so hält er es freilich für möglich, dass Schwabach auch im Rückspiel mit einer ähnlichen taktischen Vorgabe ins Spielen gehen könnte. „Dann geht es für uns einfach darum, Lösungen zu finden. Lösungen, wie wir unseren Mann trotzdem freigespielt bekommen“, sagt Schlicker und ergänzt: „Unser Spiel ist ja nicht nur auf Fabian Klose ausgelegt. Bei uns übernimmt jeder Verantwortung.“ Ein Blick in die Statistik zeigt: 15 verschiedene Spieler trugen sich bislang in die Torschützenliste ein, neben Toptorjäger Stephan König (17) präsentieren sich auch Marco Weber (7), Noah Mengi (8), Tim Ruhrseitz (8) und Fabian Klose (5) äußerst torgefährlich. Apropos Mengi: Ein Einsatz des 19-jährigen Offensivspielers beim Tabellenzweiten in Schwabach ist nicht ausgeschlossen, kommt aber nur dann in Frage, „wenn die medizinische Abteilung grünes Licht gibt“, wie der SC-Trainer versichert.
Von einem Spiel mit vorentscheidendem Charakter will Schlicker nichts wissen. Sollte den Zeidlern am 22. Spieltag allerdings der 17. Saisonsieg gelingen, beträge der Vorsprung auf Rang drei mindestens 14 Punkte – die Teilnahme an der Relegation wäre dem Spitzenreiter dann wohl nicht mehr zu nehmen. Wichtiger als der Blick auf die Tabelle ist für Schlicker ohnehin, „gut aus der Winterpause zu kommen, eine ordentliche Leistung abzurufen und vor allem eine willige, gallige und gierige Truppe“ auf dem Platz zu sehen. Schaffen es die Feuchter, ihr Potenzial auszuschöpfen, sind sie jedem Gegner überlegen, das haben die 21 Saisonspiele gezeigt. Doch der Gegner aus Schwabach steht nicht zu unrecht auf Tabellenplatz zwei. Im vierten Landesligajahr in Folge stellen die Gastgeber mit einem Altersdurchschnitt von 21,6 Jahren die mit Abstand jüngste Mannschaft der Liga (SC Feucht: 25,6 Jahre).
Respekt vor Schwabachs Umschaltspiel
„Es ist für mich keine Überraschung, dass Schwabach da oben mit mitmischt. Es ist eine Mannschaft mit viel Qualität, vor allem im Offensivbereich“, weiß auch Schlicker um die Stärken des Gegners. „Sie stehen hinten sehr kompakt und haben ein sehr gutes Umschaltspiel. Wir sind auf jeden Fall gewarnt“, stellt er klar.
In der ungewohnt frühen Anstosszeit (11.30 Uhr) sieht der Feuchter Trainer keinen Nachteil. Im Gegenteil: Schlicker bezeichnet die Spielansetzung als „richtig cool“, immerhin wartet nicht nur „ein geiles Stadion“ auf seine Mannschaft, sondern auch eine tolle Atmosphäre. „Dieses Topspiel wollen sich mit Sicherheit viele Zuschauer anschauen“, sagt er. Der Tabellenführer zu Gast beim Zweitplatzierten, dazu kaum Verletzungssorgen auf Feuchter Seite und ein tolles Stadion: Die Rahmenbedingungen für den Landesliga-Kracher beim SC 04 Schwabach könnten wahrlich nicht besser sein.
Das Restprogramm des SC Feucht:
23. Spieltag, 8. März, SC 04 Schwabach – SC Feucht (11.30 Uhr),
24. Spieltag, 13. März, SC Feucht – SV Mitterteich (19 Uhr),
25. Spieltag, 21. März, Kickers Selb – SC Feucht (14 Uhr),
26. Spieltag, 27. März, SC Feucht – TSV Buch (19 Uhr),
27. Spieltag, 5. April, ASV Vach – SC Feucht (15 Uhr),
28. Spieltag, 09. April, SC Feucht – SC Großschwarzenlohe (19 Uhr),
Nachholspiel 21. Spieltag, 15. April, TuS Feuchtw. – SC Feucht (18 Uhr),
29. Spieltag, 19. April, FC Vorwärts Röslau – 1. SC Feucht,
30. Spieltag, 24.April, SC Feucht – TSV Kornburg (19 Uhr),
31. Spieltag, 2. Mai, Baiersdorfer SV – SC Feucht (16 Uhr),
32. Spieltag, 8. Mai, SC Feucht – FSV Erlangen-Bruck (19 Uhr),
33. Spieltag, 16. Mai, SpVgg Jahn Forchheim – SC Feucht (14 Uhr),
34. Spieltag, 23. Mai, SC Feucht – FSV Stadeln (14 Uhr).