PEGNITZGRUND – Die Kreisliga 2 startet an diesem Wochenende mit dem FC Ottensoos als Top-Favoriten auf die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksliga aus der Winterpause. Vom heimischen Duo kann der FC Reichenschwand, der mit 29 Punkten auf Rang sechs steht, ziemlich entspannt in den Rest der Saison gehen. Für die SG Oberes Pegnitztal auf einem der vier Abstiegsränge geht es dagegen in den letzten zwölf Runden, davon sieben Heimspiele, um alles oder nichts.
Der FC Reichenschwand, der am 3. und 4. Spieltag sogar die Tabelle anführte und in dieser Saison noch nie schlechter als auf Rang sechs stand, steuert in seinem Jubiläumsjahr auf die beste Platzierung seit drei Jahrzehnten im Kreisoberhaus zu. In der Saison 1988/89 belegten die Vorvorgänger der heutigen FCR-Fußballgeneration in der damaligen A-Klasse Platz sechs.
Spielertrainer Philipp Lämmermann, der vor der Saison den Trainerstab von Michael Pfann übernommen hat, ist beim FCR, auch was die Torquote betrifft, die Nummer eins. Seine 13 Treffer bedeuten in der Rangliste der Kreisliga-Torjäger hinter Gößweinsteins Sven Wächter (19), Andreas Galster (17) vom TSV Neunhof und Peter Maric (14) von Spitzenreiter FC Ottensoos Platz vier.
Bei Lämmermann und Co-Trainer Klaus Lehner überwiegen bei der Bilanz des bisherigen Saisonverlaufs die positiven Aspekte. Lehner: „Wir sind sehr zufrieden, wie es bisher gelaufen ist“.
Gegner ein Bein stellen
Für den Rest der Saison lautet das Ziel, das bisherige Niveau zu halten und dem einen oder anderen vor dem FCR platzierten Gegner – bisher steht gegen die ersten fünf der Tabelle nur gegen Gößweinstein (3:0) ein Sieg zu Buche – vielleicht noch ein Bein zu stellen. „Wenn es uns dann gelingt, noch einen oder zwei Ränge gutzumachen“, so Co-Trainer Lehner, „können wir mit der Saison sehr zufrieden sein“.
Wobei das bisherige Abschneiden zeigt, dass der FCR vor allem daheim zu viele Punkte liegengelassen hat. Während die Lämmermann-Elf nämlich auswärts mit fünf Siegen und 17 Punkten nach Ottensoos, Weingarts und Neunhof auf Platz vier steht, ist bei der Heimbilanz mit je drei Siegen, Remis und Niederlagen noch einiges an Luft nach oben.
Ansonsten steht 2019 ganz im Fokus des 100-jährigen Vereinsjubiläums, das mit einer Vielzahl von diversen Veranstaltungen den ganzen Sommer über bis in den Herbst hinein gebührend gefeiert wird.
Kampf um den Abstieg
Im Gegensatz dazu steckt die SG Oberes Pegnitztal, die als Aufsteiger in der Hinrunde vor allem daheim viel Lehrgeld hat bezahlen müssen, mitten im Abstiegskampf. Bei drei Punkten Rückstand zum rettenden Ufer ist für das Kombiteam des SC Rupprechtstegen und TSV Velden aber noch längst nicht aller Tage Abend.
Und für Trainer Klemens Merkl („Es ist noch alles drin, aber es wird schwer“) wäre es natürlich ein toller Abschluss seiner Arbeit im oberen Pegnitztal, sich nach dann zwei Jahren Tätigkeit mit dem Klassenerhalt zu verabschieden.
Aktuell beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer drei Punkte. Die prekäre Situation ist vor allem auf eine ungenügende Heimbilanz – der Waldsportplatz in Rupprechtstegen (6 Niederlagen) erwies sich für viele Gegner als einträgliches Terrain – zurückzuführen.
„Da müssen wir einfach punkten“
Was die Heimbilanz betrifft, ist nur Abstiegskonkurrent ASV Michelfeld noch schlechter. Merkl gibt daher für den Saisonendspurt die Richtung vor: „Wir müssen eine Strategie finden, um daheim die Punkte zu holen, damit es am Ende für uns noch reicht“. Ein Aspekt, auf den Merkl seine Hoffnung setzt, ist, dass noch alle Abstiegskonkurrenten bei der SG antreten müssen – und dass der Veldener Wachtberg, wo das Kombiteam in der Rückrunde seine Heimspiel austrägt, zur uneinnehmbaren Festung wird. Merkl: „Da müssen wir einfach punkten“.
Entscheidend für das erhoffte Saison-Happy-End wird ein gelungener Start aus der Winterpause sein, wo als Erstes der ASV Pegnitz und Mitabstiegskonkurrent SC Uttenreuth ihre Visitenkarte auf dem Wachtberg abgeben. „Wenn wir da punkten“, so Merkel hoffnungsvoll, „haben wir den Anschluss zum rettenden Ufer geschafft und alles wieder in der eigenen Hand.“