Randsportart soll populärer werden

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EISMANNSBERG – „Gut gemacht“, tönt es mit amerikanischem Akzent über den Baseballplatz des SC Eismannsberg. Es folgen klare Anweisungen auf Englisch, denen die Neun- bis 18-Jährigen konzentriert lauschen. Die Jugendlichen trainieren bei einem Baseballcamp unter Anleitung der amerikanischen Softballspielerin der Boston Eeagles, Britney Thompson. Die 25 Teilnehmer aus ganz Bayern touren eine Woche lang durch fünf Städte. Neben Regensburg, Fürth, Erlangen und Würzburg ist Eismannsberg eine der Stationen des Trainingslagers.

Die Bayerische Baseball- und Softball-Jugend (bbsj) will mit dieser Aktion dazu beitragen, dass Baseball weiter an Popularität gewinnt, die noch geringe Anzahl an Vereinen steigt und neue Mitglieder hinzukommen. Denn während diese Sportart in den USA schon lange Volkssport ist, fristet sie in Deutschland noch ein Nischendasein.

In Eismannsberg gab neben Britney Thompson und dem zweiten Vorsitzende des bbsj, Uli Hampe, auch der Trainer und Abteilungsleiter des SC, Kurt Moser, Unterricht. Auf den wechselnden Stationen lernen die kleinen Baseballer täglich neue Coaches der gastgebenden Vereine kennen, die ihnen immer wieder neue Tipps und Tricks zeigen. „Gestern trainierten sie sogar mit den Spielern der Regensburger Bundesligamannschaft“, erzählte Moser. „Das zeigt das hohe Niveau des Camps.“

Die Jugendlichen haben einen recht straffen Tagesverlauf: morgens Frühstück, vormittags zweieinhalb Stunden Training, nach der Mittagspause wird weitere zweieinhalb Stunden gespielt, ehe das Programm um 19 Uhr mit einem Abendessen endet. Das Training besteht aus Fangen, Werfen, Schlagen und Laufen, den elementaren Bewegungen des Baseballs, die jedoch viel Konzentration erfordern, gut koordiniert und taktisch durchdacht sein müssen. Auch wenn es nicht bei allen Camp-Teilnehmern auf Anhieb klappt, lassen sich die jungen Sportler nicht entmutigen. Stärken und Schwächen der Einzelnen kristallisieren sich bei dem intensiven Trainingsplan schnell heraus, gezielt werden die Defizite korrigiert.

„Trotz der harten Arbeit macht es total Spaß hier“, bestätigt der elfjährige Jonas Meyer, einer von vier Spielern des SC Eismannsberg. „Nach dem Training packen sie sogar abends noch Schläger und Handschuh aus und spielen weiter“, beschreibt Uli

Hampe die Begeisterung der Jugendlichen.

Wie sehr Baseball hierzulande auf dem Vormarsch ist, zeigt die Entwicklung in Eismannsberg: Nach Gründung der „Ice Sharks“ im Oktober 2005 erhält die Abteilung des SC immer mehr Zuwachs. Für die laufende Saison meldete man ein Team für die Jugend-Landesliga. Nach etlichen Niederlagen erzielte diese Mannschaft mittlerweile sogar schon einen Sieg. Zur nächsten Spielzeit soll sogar ein Erwachsenenteam an der Punkterunde teilnehmen.

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