Frauenfußball

Ezelsdorfer Minimalismus

Wie bei dieser Aktion zwischen der Röthenbacherin Cynthia Betz (vorne) und der Abenbergerin Daniela Kaminski (links hinten) ging es eigentlich die ganze Spielzeit über recht eng zu. | Foto: Vogt2019/04/abenberg_fvroethenbach.jpg

NÜRNBERGER LAND – Die Ezelsdorfer Fußball-Frauen surfen weiter auf der Erfolgswelle. Sechs Punkte holten sie diesmal in der Fremde. Die (SG) FV Röthenbach/b.A. musste im ersten Match der Rückrunde die Überlegenheit des Tabellenführers in Abenberg anerkennen.

Frauen Landesliga Nord: SpVgg Stegaurach – FC Ezelsdorf 0:1 (0:1) – Für das zu diesem Spieltag sehr ersatzgeschwächte Team des Tabellenführers galt es, alle verbliebenen Kräfte für dieses Match zu bündeln und mannschaftlich geschlossen aufzutreten. Gerade mal zehn gesunde Aktive konnten aufgeboten werden, die nicht schon bei den Juniorinnen oder der Reserve zum Einsatz gekommen waren. Trotz dieser denkbar schlechten Voraussetzungen war es umso überraschender, dass die Gäste von Beginn an spielbestimmend waren und dies auch das ganze Match über blieben. Das Leder bewegte sich zu 80 Prozent in den Reihen der Ezelsdorferinnen, die Gastgeberinnen standen sehr tief und lauerten auf Fehler der Gegner. Mit Kurzpassspiel brachte der FCE den Gegner zum Laufen und erspielte sich gute Möglichkeiten. Bereits in der 9. Minute die 1:0-Führung: Julia Hirschmann bediente Jenny Hallmann mit einem Traumpass, die freistehend die gegnerische Torhüterin cool mit einem Lupfer ins Tor überwinden konnte. Jasmin Gnan und Julia Hirschmann versuchten es in der Folge mit Abschlüssen aus der zweiten Reihe, die allerbeste Chance hatte Melanie Kapp, die nach einem Abpraller frei vor der Torhüterin den Ball nicht im Kasten unterbringen konnte. Stegaurach hatte auch eine Gelegenheit, doch die Ezelsdorfer Torhüterin Amelie Bauer konnte einen 16-Meter-Schuss von Katrin Schäder entschärfen.

In der zweiten Hälfte versuchten die Gastgeberinnen die Gegnerinnen früher anzulaufen, was aber die Gäste an sich nicht weiter in Verlegenheit brachte. Durch gute Kombinationen kam Ezelsdorf weiterhin zu guten Möglichkeiten, weitere Distanzschüsse von Julia Hirschmann und Jasmin Gnan verfehlten knapp. Einen gut getimten Freistoß von Melanie Schneider konnte die Torfrau Lena Friedel gerade noch über die Latte lenken. Die beste Chance hatte Emma Ring, die nach einem Steilpass schon die Torhüterin umkurvt hatte, dann aber unverständlicherweise wegen angeblicher Abseitsstellung zurück gepfiffen wurde. Zum Ende der Partie wurde es dann doch noch etwas hektisch, doch mit mannschaftlicher Geschlossenheit und mit einer aufmerksamen Torfrau überstanden die Ezelsdorferinnen auch die Schlussminuten ohne weiteren Flurschaden. Das Ergebnis war knapp aber durchaus verdient.

Frauen Bezirksliga 1: SV Langensendelbach – FC Ezelsdorf II 0:4 (0:3) – Die Ezelsdorfer Reserve übernahm von Beginn an das Kommando, hatte viel mehr Ballbesitz als die Gastgeber und kreierte gute Möglichkeiten. Nadine Staudt vergab gleich zu Beginn eine gute Gelegenheit. In der 14. Minute gelang dann den nie nachlassenden Ezelsdorferinnen der erste Treffer. Melanie Felber legte für Pauline Warnhofer zum 0:1 auf. Nur drei Minuten später erhöhte Kessy Schott nach Zuspiel von Sabine Wrosch mit einem Knaller unter die Querlatte auf 0:2. Kurz danach in der 24. Minute gelang den Gästen gleich der dritte Treffer. Diesmal legte Kessy Schott auf, sie schickte Melanie Felber auf die Reise die überlegt an der Torhüterin vorbei zum 0:3 einschoss. In der Folge diktierte Ezelsdorf weiterhin bis zum Pausenpfiff das Match, versäumte es jedoch bis dahin, die Führung trotz guter Gelegenheiten weiter auszubauen.

In der zweiten Hälfte wieder das gleiche Spielgeschehen, so dass der nächste Torerfolg für die Gäste nicht lange ausblieb. Nach einem von Julia Feldberger ausgeführten Eckstoß landete das Leder aus einem allgemeinen Tohuwabohu heraus vor den Füßen von Pauline Warnhofer, die kurzentschlossen zum 0:4 abschloss. In den letzten Spielminuten verwaltete der FCE den sicheren und hochverdienten Auswärtserfolg.

Kreisliga Neumarkt/Jura: (SG) SV Abenberg – (SG) FV Röthenbach/b.A. 3:1 (0:0) – Es war ein echter Brocken zum Rückrundenstart für die Röthenbacher Kreisligadamen, denn in Abenberg beim Tabellenführer hängen die Trauben bekanntlich sehr hoch. In der ersten Viertelstunde übernahmen auch die Gastgeberinnen von Beginn an das Kommando, Chancen für Tessa Groitl (3./11.) und Anina Worbs (4./15.) gingen knapp vorbei oder konnten von der gut positionierten Röthenbacher Torhüterin Christina Mayer vereitelt werden. Die junge Röthenbacher Truppe wirkte überaus nervös, nach einer Viertelstunde befreiten sie sich etwas, das Match wurde offener ohne größere Torgelegenheiten. Kurz vor dem Pausenpfiff musste die Keeperin der Gäste nochmal vor Anina Worbs klären.

In Hälfte zwei wollten es die Gastgeberinnen dann sichtlich wissen, in der 52. Minute flog eine Direktabnahme von Kimberley Seidel knapp vorbei, wenige Minuten später wäre auf der Gegenseite Ines Hirschmann beinahe nach einem Missverständnis in der Abenberger Defensive in aussichtsreicher Situation an den Ball gekommen. In der 61. Minute wurde die durchgebrochene Anina Worbs wegen Abseitsstellung zurückgepfiffen doch zwei Minuten später ein langer Ball auf die Kreisliga-Torjägerin Tessa Groitl und es stand 1:0. Nach einem Foul führte Kimberley Seidel in der 65. Minute einen Freistoß von der linken Strafraumkante aus und das Leder senkte sich zum 2:0 ins lange Eck.

Eine ähnliche Standardsituation acht Minuten später, Tessa Groitl köpfte am zweiten Pfosten eine Freistoßflanke trotz Bedrängnis zum 3:0 über die Linie. Der Ehrentreffer zum 3:1 gelang dann in der Nachspielzeit, einen Eckstoß von Melanie Hadamek musste die Abenberger Torhüterin in den eigenen Kasten passieren lassen.

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