Gemeinden antworten unterschiedlich

Wird es im Sommer ein Ferienprogramm geben?

NÜRNBEGRER LAND/ECKENTAL – Während einige Kommunen noch in den Planungen stecken, steht in Eckental bereits fest: Den Kindern wird in den Sommerferien nicht langweilig werden, denn das Ferienprogramm steht. Anders sieht es in Lauf und Leinburg aus, beide bieten dieses Jahr nichts dergleichen an.

„Wir fangen immer im März mit den Planungen an. Als die Beschränkungen kamen, war unser Ferienprogramm schon entstanden“, sagt Ina Zänkmann, Leiterin des Eckentaler Jugendbüros. Als die Regierung am 30. Mai ­Jugendveranstaltungen wieder erlaubt hat, haben sich Zänkmann und Paulina Roßbach, die für die Ausarbeitung des Ferienprogramms zuständig ist, noch einmal zusammengesetzt. „Wir haben jeden einzelnen Kurs geprüft, das Programm umgebaut und mussten leider auch einige Sachen streichen“, sagt die Leiterin.

Keine Tagesausflüge

So können Tagesfahrten in den Wildpark Hundshaupten oder ins Stadion des 1. FC Nürnberg nicht stattfinden. Außerdem ist die Teilnehmerzahl bei den Angeboten begrenzt. Pro Aktivität können zwischen acht und zwölf Kinder mitmachen. Klare Vorgaben gibt es seitens der Landesregierung bisher nicht. Deshalb richtet man sich in Eckental nach einer Empfehlung des Bayerischen Jugendrings für „Jugendarbeit in Zeiten von Corona“.

200 Angebote in Eckental

Neben Ponyreiten, Speckstein schleifen oder einer Fledermausführung für die Kleineren gibt es unter den rund 200 Angeboten in Eckental auch Kurse für Kinder ab zwölf Jahren. „Viele Kursleiter haben ihre Kurse überarbeitet oder sich alternative Angebote überlegt“, freut sich Zänkmann über das ehrenamtliche Engagement. Ab Montag, 29. Juni, kann man sich für die Kurse anmelden – online oder direkt im Jugendbüro.

Ganz so weit sind die Planungen in Schwaig und Röthenbach zwar noch nicht, doch auch hier wird es ein ­Ferienprogramm geben. Mindestens an drei Tagen pro Woche will man in Schwaig etwas bieten, sagt Jugend­referentin Uschi Gammerl. „Die Schwaiger Ehrenamtlichen sind sehr findig und haben gute Ideen“, findet sie. So könnte es zum Beispiel „Schneckenrollen“, eine Art Yoga für Kinder, oder Angebote zum Nachmachen zuhause geben. Mitte Juli, schätzt die Jugend­referentin, könnte das Programm stehen.

Kurzfristige Planungen

Auch in Röthenbach wird das Ferien­programm im Juli fertig sein, hofft Helmut Keller, Leiter des Jugendzentrums. Er hat bereits verschiedene Anfragen gestellt, zum Beispiel an die Stadtbibliothek, die bisher ein Kindertheater angeboten hat. „Inhaltlich sind wir noch ganz am Anfang“, sagt Keller, „aber vom Umfang her wird es genug sein, damit wir etwas anbieten können“. Da das Programm kurzfristig veröffentlicht wird, verweist er auf die Juz-Webseite oder Facebook.

Zwischen Unsicherheit und Absage

Auch der Markt Schnaittach hat bei Ehrenamtlichen angefragt. Ob es ein Ferienprogramm gibt, ist noch nicht sicher, sagt Christa Pölloth, Mitarbeiterin der Marktgemeinde.

Offen sind die Planungen auch beim Kreisjugendring Nürnberger Land: „Wir möchten ein möglichst attraktives Angebot für die Kinder gestalten“, sagt Anna Scarmoncin, die beim „KJR“ Zeltlager und Wochenfahrten organisiert und nun nach Alternativen sucht.

Anders sieht es in der Kreisstadt aus. Die AG Lauf wird diesmal kein Programm organisieren. Eine Alternative anzubieten ist seitens der Stadt nicht geplant. Auch in Leinburg wird man „mit Blick auf die Gesundheit und Sicherheit der Kinder und Betreuer“, wie eine Rathausmitarbeiterin erklärt hat, das Ferienprogramm ausfallen lassen.

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