Edelhäußer besuchte Präsidium

Was sagt die Polizei zur geplanten Legalisierung von Cannabis?

Leiter des Sachgebiets für Verbrechensbekämpfung Dr. Holger Plank, Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer, Polizeivizepräsident Adolf Blöchl, Präsidialbüroleiter Patrick Weeger | Foto: Münch2022/04/PM_Antrittsbesuch-im-Polizeibrasidium-Mittelfranken.jpeg

NÜRNBERG/ NÜRNBERGER LAND – Beim Austausch mit dem Polizeipräsidium Mittelfranken hat sich Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer zum Dauerthema Legalisierung von Cannabis informiert. Der Abgeordnete des Wahlkreises Nürnberger Land und Roth sprach mit den Polizisten über ihre Erfahrungen zum Thema.

Bei seinem Besuch im Polizeipräsidium Mittelfranken unterhielt sich der CDU-Politiker mit Polizeivizepräsident Adolf Blöchl, Präsidialbüroleiter Patrick Weeger und dem Leiter des Sachgebiets für Verbrechensbekämpfung Dr. Holger Plank. Neben den aktuellen Herausforderungen des Politzeipräsidiums MIttelfranken und aktuellen Geschehnissen, gingt es aber vor allem um ein zentrales Thema: „Die durch die links-liberale Regierungskoalition geplante Legalisierung von Cannabis“, wie Edelhäußer in einer Pressemitteilung schreibt.

Kanadisches Vorbild

Ähnlich wie in Kanada soll bei uns sowohl der Anbau, als auch die Verarbeitung und der Verkauf erlaubt werden. Die Befürworter hoffen, dass dadurch der illegale Handel eingedämmt und der Jugendschutz erhöht wird.

Einer der Befürworter ist Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). Er hat sich ebenfalls für legales Cannabis ausgesprochen und sieht darin einen großen Vorteil für die Polizei: Wenn ein Großteil des illegalen Handels wegfällt, entlastet das die Polizei, lautet die Kurzfassung. Die Beamten könnten dann die freigewordenen Kapazitäten nutzen, um sich intensiver um den Schwarzmarkt und den Handel mit „harten Drogen“ – zu kümmern.

Polizei ist anderer Meinung

Dass ein solches Gesetz für legales Marihuana überhaupt Erfolg haben wird, bezweifelt allerdings Dr. Holger Plank, Leiter des Sachgebiets für Verbrechensbekämpfung im Polizeipräsidium in Mittelfranken. „Der Gesetzesentwurf zur Legalisierung von Cannabis wurde schon vor einigen Jahren durch zahlreiche Gerichte immer wieder abgelehnt. Und auch in diesem Fall sehe ich persönlich kaum eine Chance, dass dieser Gesetzesentwurf – rein juristisch – Erfolg haben wird.“

„Gesellschaft verträgt nicht noch eine Droge“

Abgesehen von den rechtlichen Hürden seien sich die drei erfahrenen Beamten im Nürnberger Polizeipräsidium einig, heißt es in der Mitteilung des CSU-Politikers. Neben den zahlreichen Suchtkrankheiten wie Alkohol-, Spiel- oder Kaufsucht vertrage unsere Gesellschaft durch die Legalisierung von Cannabis nicht noch eine zusätzliche Droge.

Denn die negativen Auswirkungen hätten fatale Folgen für die Konsumenten und ihr soziales Umfeld. Dies zeige sich beispielsweise daran, dass Alkohol- oder Drogenabhängige nur sehr selten für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen können, da ein Großteil der Abhängigen nicht arbeitsfähig ist.

„Für mich sind Ihre Erfahrungen und Einschätzungen zur geplanten Legalisierung von Cannabis sehr wichtige Informationen zur Meinungsbildung für meine politische Arbeit in den entsprechenden Fachausschüssen im Deutschen Bundestag,“ so Ralph Edelhäußer. Abschließend bedankte er sich bei den Vertretern des Polizeipräsidiums Mittelfranken für die Einladung zu diesem regen Informationsaustausch.

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