ALTDORF – Der Monat Mai ist Schwarmzeit für die Bienen. Eine Altdorfer Imkerin gibt Tipps, wie man sich richtig verhält, wenn man einen Schwarm Bienen entdeckt.
Eine junge Königin wächst heran und ein Teil des Volkes zieht mit der alten Königin aus dem Bienenstock aus. Laut brummend steigt eine Wolke aus Bienen in die Luft. „Das sieht gefährlich aus“, sagt Christa Spiegel, Vorstandsmitglied des Altdorfer Bienenzuchtvereins und gibt Tipps zum richtigen Verhalten, wenn man Zeuge eines solchen Schauspiels wird.
Als erstes: den Anblick genießen und zuschauen, wie in das Chaos am Himmel allmählich Ordnung kommt. „Wenn Bienen schwärmen, braucht man keine Angst zu haben, sie stechen nicht“, sagt Spiegel. Die Tiere seien schließlich beschäftigt, ein neues Volk zu gründen und müssen sich nicht verteidigen.
Bienen auf Wohnungssuche
Schon bald lässt sich eine kleine Bienentraube an einem Baum oder einem Busch nieder. Immer mehr Bienen kommen, nach einiger Zeit hängen alle in einer großen Traube an einem Ast. Die Königin befindet sich im Innern der Traube. Es wird ruhiger, nur einzelne Bienen fliegen weg oder kommen zurück. „Das sind die Spurbienen, die sich auf Wohnungssuche begeben“, erklärt Spiegel.
Während dieser Zeit sollte man einen Imker verständigen. Der meldet den Schwarm einem sogenannten Schwarmverteiler weiter. Dann macht sich ein Imker auf den Weg, den Schwarm einzufangen. Wie lange so ein Bienenschwarm an einem Ast hängen bleibt, ist unterschiedlich. Meistens ein paar Stunden, manchmal sogar eine ganze Nacht. „Sobald die Bienen eine geeignete Wohnung gefunden haben, fliegen sie weg, und der Schwarm ist für den Imker verloren“, sagt die Expertin. Oft überleben diese Schwärme den nächsten Winter nicht.