Freibadsaison geht zu Ende

So ein schlechtes Jahr

So sah es an vielen Tagen dieser Saison im Feuchter Freibad aus: Kühle Temperaturen und nasses Wetter schreckten Badegäste ab. Wie in Altdorf ging die Besucherzahl deutlich zurück. | Foto: Alex Blinten2021/09/Feucht-Freibad-scaled.jpg

Morgen ist der letzte Badetag der Saison. Die Pandemie und das Wetter haben den Freibädern heuer die Bilanz verhagelt. Die Betreiber registrieren einen drastischen Rückgang bei den Besucherzahlen.

Morgen endet die Freibadsaison 2021 in Altdorf und Feucht. In Altdorf war es die 2. Freibadsaison, die unter dem besonderen Zeichen von Corona stand und die dem Freibadbetreiber wie den Besuchern einiges abverlangt hat. In Feucht bewältigte man die erste Corona-Badesaison, im vergangenen Jahr war das Bad bekanntlich geschlossen. Neben Corona hat das schlechte Wetter den Altdorfer Stadtwerken und den Feuchter Gemeindewerken die diesjährige Freibadbilanz verhagelt.


19 000 Besucher in Altdorf


Epidemie und Dauerregen
führten dazu, dass 2021 eines der schlechtesten Badejahre seit Bestehen des Altdorfer Freibades war. In einer „normalen“ Freibadsaison liegt die Besucherzahl in Altdorf bei etwas über 40 000. 2021 haben bis zum 15. September lediglich 18 681 Gäste das Bad besucht. Am morgigen Sonntag wird das Endergebnis bei knapp unter 19 000 Besuchern liegen.


Zu einer deutlichen Steigerung der Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr konnten auch nicht die vom TV Altdorf und der neu hinzugekommenen Stiftung „Deutschland schwimmt“ durchgeführten Schwimmkurse beitragen. Die Versorgungsgesellschaft dankt aber den engagierten Vereinsmitgliedern, die jeweils einen wertvollen Beitrag für die Schwimmsicherheit der Kinder geleistet haben.


Geduldige Badegäste


Positiv erwähnen Betriebsleiter Jan Wieland und sein Team die Geduld und die Einsicht der Badegäste, wenn es um die Einhaltung der Auflagen ging. Geduldig seien die Regelungen und Einschränkungen hingenommen worden, die den bayerischen Freibädern von der Staatsregierung auferlegt wurden. Obwohl diese Regelungen oft umgeändert und nicht immer verständlich waren, musste schnell reagiert, verordnungskonform eingeführt und umgesetzt und dann vor Ort manchmal mit den Besuchern diskutiert werden.


In Altdorf gab es auch in diesem Jahr keine größeren Zwischenfälle, wie Unfälle, technische Störungen usw. Die Kooperation von Freibadpersonal, Wasserwacht und den sonstigen Verantwortlichen sowie der Altdorfer Freiwilligenagentur Alfa beim Kartenverkauf klappte reibungslos. Ab Montag also ist Pause im Bad, das Altdorfer Hallenbad ist für die Öffentlichkeit wieder ab Dienstag, 21. September, zu den gewohnten Einlasszeiten geöffnet.


Für das Feuchter Freibad sieht Raimund Vollbrecht, der Geschäftsführer der Gemeindewerke, in diesem Jahr Einbußen von rund 60 Prozent. Kommen in normalen Jahren rund 100 000 Menschen ins Freibad, so waren es heuer lediglich 40 000. Dabei spielten die coronabedingten Einschränkungen, die einen Badebetrieb nur in Schichten erlaubten, lediglich eine untergeordnete Rolle. Gravierender war in Feucht wie in Altdorf die Witterung. Einen so schlechten Sommer mit einer Kombination aus niedrigen Temperaturen und lang anhaltenden Regenphasen hat es in der Region seit den 60er Jahren nicht mehr gegeben. Dass trotzdem 40 000 Menschen den Weg ins Feuchter Bad fanden, hat Vollbrecht deshalb durchaus positiv überrascht, weil Bäder vergleichbarer Größenordnung wie Schwabach und Roth weniger Besucher hatten.


Rückgang auch in der Sauna


Einen deutlichen Rückgang gab es auch in der Sauna. Vollbrecht spricht von 50 Prozent weniger Besuchern als 2019. Der in direkter Nachbarschaft zum Freibad gelegene und von den Gemeindewerken betriebene Wohnmobilstellplatz in Feucht verzeichnete heuer dagegen sehr viel mehr Gäste. Zum einen waren im Corona-Jahr offenbar mehr Leute mit dem Wohnmobil unterwegs, zum anderen gab es neben dem regulären Stellplatz mehr Platz auf den Freibad-Parkplätzen.

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