NÜRNBERGER LAND – Dieser Siebenschläfer (im Bild) hat sich am Rothenberg bereits sein Winterquartier zurechtgemacht. Die Tiere machen sich jetzt bereit für ihren Winterschlaf.
Seinen Namen hat der Siebenschläfer wohl, weil er sich mehrere Monate, meist sogar mehr als sieben, für seinen Winterschlaf eingräbt. Ab September bis Anfang Mai rollt er sich üblicherweise in einer Erdhöhle zusammen, um die Wärme zu halten. In den Sommermonaten futtert er sich gehörige Fettpolster an.
Mit diesen Kalorie-Reserven und durch die Reduzierung des Herzschlags von 300 auf fünf Schläge pro Minute ist er mit auf etwa fünf Grad gesenkter Körpertemperatur in der Lage, mit wenig Sauerstoff unbeschadet zu überwintern. Ein bis zweimal wird der lange Schlaf mit kurzen Aufwärm- und Aufwachphasen unterbrochen.
Umzug musste sein
In der Nähe von Wohnorten sucht der kleine Nager auch gerne menschliche Behausungen für die Winterruhe auf. Vor Jahren hatten einige Siebenschläfer auch die Rot-Kreuz-Station am Schnaittacher Rothenberg als Unterkunft für den Winter genutzt. Dort wurde sogar ein Nest zwischen den Fensterläden und Fenstern gebaut, um den Nachwuchs aufzuziehen. Dies gefiel allerdings nicht den früheren Betreibern der Hütte, da die Siebenschläfer massiv die Fensterläden und die Holzrahmen der Fenster anknabberten.
Der Siebenschläfer hier im Bild hat sich einen Unterschlupf in einem Zwischendach eines leeren Bauwagen ebenfalls am Rothenberg gesucht und beobachtet neugierig, aber dennoch ängstlich das Umfeld seiner ausgesuchten Winterimmobilie. Wohl auch, weil er auf dem Speiseplan von Mardern, Hauskatzen und größeren Eulen zu finden ist.