B8 in Ochenbruck

Verkehrszählung gefordert

Mit solchen Transparenten tun die Bürger ihren Unwillen kund und hoffen auf baldige Abhilfe. | Foto: Spandler2017/12/ochenbruck-verkehr2.jpg

OCHENBRUCK – Zwei Anträge, die in erster Linie die Verkehrssituation auf der B8 in Ochenbruck betreffen, gingen bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats ohne Gegenstimme durch. Die SPD-Fraktion forderte kurzfristige Maßnahmen zur Lärmreduzierung und die Mitglieder der Freien Wähler beantragten eine Verkehrszählung.

Da eine langfristige Lösung des hohen Verkehrsaufkommens auf der B8 und der damit verbundenen Lärmbelastung nicht in absehbarer Zeit zu erwarten ist, fordern die Sozialdemokraten einige kurzfristige Maßnahmen. Dazu gehört zum Beispiel die Überprüfung des Flüsterasphalts auf der B8 in Ochenbruck und Pfeifferhütte, dessen Wirkung im Laufe der Jahre nachgelassen hat. Eventuell müsse eine Neu-Teerung vorgenommen werden, wie in der Burgthanner Straße, für die der Flüsterasphalt bereits zugesagt, aber noch nicht durchgeführt wurde. Auch eine Verlagerung des Ortsschilds vor der Abzweigung nach Mimberg könnte zu einer Geschwindigkeitsreduzierung führen, meint die SPD. In der Mimberger Straße sei Tempo 60 durch ein Ortsschild zu ersetzen, eine weitere Geschwindigkeitsanzeige für die B8-Einfahrten sollte angeschafft werden und eine Radaranlage die Lkws nachts vom Rasen durch Ochenbruck und Pfeifferhütte abhalten.

Die Freie Wahlgemeinschaft stellte den Antrag auf „Durchführung einer eigenen Verkehrszählung, zunächst auf der Bundesstraße 8“ durch die Gemeinde.

Eine Zumutung für die Anlieger: Zu jeder Tages- und Nachtzeit strömt der Verkehr auf der B8. | Foto: Spandler2017/12/ochenbruck-verkehr.jpg

 

Die Grünen freuten sich zwar über die Initiative der Gemeinderatskollegen, fänden es aber besser, erst ein Gesamtkonzept zu erstellen, in dem geklärt wird, was man erreichen will, bevor man mit Einzelmaßnahmen in verschiedene Richtungen aktiv wird. Das auf der letzten Sitzung angedachte Projektteam mit der Bürgerinitiative solle zunächst erarbeiten, wann welche Schritte umgesetzt werden können.

Bürgermeister Bernd Ernstberger informierte, dass das erste Treffen ja schon stattgefunden habe und man auch bereits ein Zählgerät für eine Woche an der B8 Richtung Neumarkt im Einsatz hatte. Auch ein Antrag für ein Nachtfahrverbot für Lkws über 7,5 Tonnen sei bereits am Laufen. Man müsse den Fachbehörden Grundlagen liefern, hielt er fest und forderte, dass das Verkehrsgutachten, das die Burgthanner Straße einbezieht, von den Rummelsbergern bezahlt werden müsse, da der Verkehr zu deren Einrichtungen ja hauptsächlich über die B8 führe.

Auch eine Verkehrsbefragung soll stattfinden, sagte Ernstberger, denn es spiele auch eine Rolle, zu welchem Zweck die Straßen befahren würden. Da man mit MdL Norbert Dünkel in München vorstellig werden will, sollte man auch Unterschriften der Bürger vorweisen können, fand der Bürgermeister. Reinhold Dresel, Sprecher der BI, stellte bis Mitte/Ende Dezember etwa 1000 Unterschriften von Bürgern in Aussicht, die verkehrsberuhigende Maßnahmen fordern.

Anders als im SPD-Antrag forderte Helga Schiel eine Dauer-Radaranlage, die Tag und Nacht in Betrieb ist. Ein Hinweis-Schild solle davor warnen, so dass tatsächlich auch langsamer gefahren werde. Alfred Merten gab zu bedenken, dass vielleicht im Zuge der Brückensanierung von Seiten der Behörden eine Umleitung ins Auge gefasst wird.

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