SCHWARZENBRUCK/ALTDORF/FEUCHT. Der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit will halbstationäre Radaranlagen
einsetzen. Jetzt verzögert sich die Inbetriebnahme im Nürnberger Land um drei Monate.
Mobile Blitzgeräte an der B 8, an Staatsstraßen und Kreisstraßen kommen doch nicht so schnell, wie in den hiesigen Rathäusern erwartet. Der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz, mit dem Kommunen im südlichen Landkreis zusammen arbeiten, will zwar im Landkreis Nürnberger Land halbstationäre Radarfallen nutzen. Allerdings verzögert sich der Einsatz der neuen Anlagen um etwa drei Monate. Die Verantwortlichen im Zweckverband sind sich noch nicht schlüssig, ob sie die mobilen Blitzer mieten oder kaufen sollen. Eine Entscheidung fällt möglicherweise auf der Hauptversammlung des Verbands im Oktober.
VPI spricht mit
Wo, wann und wie lange sie eingeschaltet werden, will der Zweckverband mit der Feuchter Verkehrspolizeiinspektion absprechen. Während die Polizei ihre auf Dreibeinen montierten Blitzgeräte immer nur stundenweise im Einsatz hat, kann die mobile Anlage über längere Zeiträume an einem Ort blitzen, Tag und Nacht, 24 Stunden lang. Danach muss sie weggefahren werden und soll anschließend über einen Zeitraum von mindestens drei Tagen nicht mehr am selben Ort zum Einsatz kommen.
BI halbwegs zufrieden
Norbert Dambaur, einer der Sprecher der Bürgerinitiative Albtraum B 8, sieht in den neuen Blitzern „das Beste, was man derzeit umsetzen kann.“ Ziel bleibt für die BI aber weiterhin Tempo 30 auf der Bundesstraße in Ochenbruck und Pfeifferhütte – in Verbindung mit stationären Radaranlagen. Derzeit müsse man aber zähneknirschend zur Kenntnis nehmen, dass kurzfristig mehr als mobile Blitzer nicht erreichbar ist.
Wobei damit eine wichtige Forderung der Bürgerinitiative umgesetzt werden kann: Die neuen Radarfallen werden nämlich auch nachts durchgehend blitzen. Kürzlich hat der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit abends zwischen 21 und 23 Uhr an der B 8 in Ochenbruck geblitzt. Dabei zeigte sich, dass nur zwei Prozent aller gemessenen Fahrzeuge zu schnell waren, erläutert Bürgermeister Bernd Ernstberger auf Nachfrage des Boten.
100 Euro pro Stunde
Das Blitzen durch den Zweckverband kostet die Gemeinde 100 Euro pro Stunde. Die Einnahmen aus Strafgeldern für Schnellfahrer fließen dann in die Kasse der Kommune. Anders beim Einsatz der mobilen Anlagen: Hier kassiert der Zweckverband die Einnahmen, stellt dafür aber die Radarfallen der Kommune kostenlos zur Verfügung. Im Altdorfer Bereich können die neuen Anlagen ebenso eingesetzt werden wie im Gebiet der Gemeinde Schwarzenbruck. Feucht hat zwar 80 Arbeitsstunden monatlich beim Zweckverband Verkehrssicherheit gebucht, die aber nur für die Überwachung des ruhenden Verkehrs, in der Marktgemeinde blitzt allein die Polizei.