Holzammer ist erster CSU-Bürgermeister

Der Erste seiner Art

Markus Holzammer bei Waldarbeiten. | Foto: Markus Holzammer2020/03/Schwarzenbruck-Holzammer-2-scaled.jpg

SCHWARZENBRUCK-  Im Sommer hängt Markus Holzammer (CSU) sein Jackett regelmäßig an die Garderobe und schwingt sich auf den Traktor oder greift zur Heugabel. Geboren 1974, wächst der neu gewählte Schwarzenbrucker Bürgermeister als ältestes von vier Geschwistern auf dem elterlichen Hof in Lindelburg auf.

Auch seine Großeltern väterlicherseits leben dort. Diese Tradition des Mehrgenerationenhauses führen Holzammers auch heute noch fort: Auf dem Hof leben seine Eltern sowie einer seiner Neffen. Er selbst wohnt bei seiner Freundin auf deren Bauernhof gleich um die Ecke.

Für den gelernten Bankkaufmann ist es selbstverständlich, weiterhin bei der Heuernte zu helfen oder sich um den zum Hof zugehörigen Wald zu kümmern. Auch kleine Reparaturen am Traktor nimmt er selbst vor. Es ist mehr als eine Pflicht, es macht ihm Spaß. „Das ist ein sehr schöner und praktischer Ausgleich zum Büroalltag“, sagt der 45-Jährige. „Ich möchte ein Bürgermeister sein, der viel raus geht und auch mit den Bürgern spricht“, kündigt er an.

Dienstfahrzeug Fahrrad

Kurze Dienstwege wird er mit dem E-Bike der Gemeinde zurücklegen, so das Wetter es erlaubt. „Man bekommt seine Umgebung ganz anders mit“, ist er überzeugt. In den kommenden Wochen wird er Übergabegespräche mit Noch-Bürgermeister Bernd Ernstberger (SPD) führen, bevor er am 1. Mai seine erste Amtszeit antritt.

Holzammer ist der erste CSU-Bürgermeister, der ins Schwarzenbrucker Rathaus einzieht. Seit Kriegsende war die Gemeinde bis dato stets von der SPD regiert worden. 2014 hatte der damals 39-Jährige sein Glück schon einmal versucht und war mit 33,7 Prozent an Amtsinhaber Ernstberger gescheitert.

Priorität auf Bewältigung der Krise

Als Rathauschef möchte er den Bürgern einen offeneren Blick ins Geschehen ermöglichen und stellt ihnen mehr Beteiligung in Aussicht. In der anstehenden konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderats wird er die aktuellen Themen abstecken. „Die dringlichste und schwierigste Aufgabe ist natürlich die Bewältigung der Corona-Krise“, sagt Holzammer und setzt Prioritäten.

Wenn er im Amt ist, möchte er auch weiterhin im Männergesangverein Lindelburg singen und dort Kassier bleiben. Ebenso verhält es sich mit seiner Tätigkeit als ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Nürnberg. „Das geht, da bin ich nur gut einmal im Monat“, sagt er.

Ob er jedoch auch weiterhin seinen Pflichten als Kommandant der Lindelburger Feuerwehr nachkommen kann, bleibt abzuwarten. „Ich bleibe mindestens bis wir einen Nachfolger gefunden haben“, verspricht Holzammer.

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