Gemeinderat Schwaig tagte

Die Behringersdorfer Kirchweih zieht um

Die Behringersdorfer Kirchweih ist ein populäres Fest – beim unterhaltsamen Frühschoppen war auch in diesem Jahr das Zelt wieder proppenvoll. 2014 soll sie im Pegnitzgrund stattfinden. Archivfoto: Kohl2013/12/74475_KirchweihBedorfTK9117_New_1386689464.jpg

SCHWAIG — Die Behringersdorfer Kirchweih soll nicht mehr in der Ortsmitte, sondern wieder im Sophienpark stattfinden – zumindest 2014. Der Gemeinderat Schwaig stimmte diesem Wunsch des Kirchweihvereins zu. Er traf auch eine Zukunftsentscheidung für die Schaffung zusätzlicher Kinderkrippen- und Kindergartenplätze. Konkret ist an einen Neubau auf dem „Hasnbuckl“-Gelände gedacht.

Das Wort „Umzug“ hat bei der Behringersdorfer Kirchweih eine besondere Bedeutung: Das ganze Fest wechselt den Schauplatz. In einer Dokumentation des Geschichts- und Kulturkreises Schwaig-Behringersdorf ist zu lesen: „Bis 1952 war der Festplatz in der Ortsmitte entlang der B 14, ab 1953 im ‚Maußnerhof‘, ab 1971 im ‚Sophienpark‘ und seit 1988 wieder in der Ortsmitte an der Sandbergstraße.“ Künftig soll der Festbetrieb wieder im Pegnitzgrund sein, „Im Steinicht“ am südöstlichen Ortsrand.

Beim „Weißen Ross“ hat es verschiedene Probleme gegeben, gerade auch wegen der räumlichen Enge. „Der Sophienpark ist die einzige Alternative“, sagte Gemeinderat und Kirchweih-Mitorganisator Werner Simon. Der Verein will sich um einen reibungslosen Ablauf bemühen, insbesondere um die Einhaltung der abendlichen Schlusszeiten. Lärm-Konflikte mit Anwohnern soll es möglichst nicht geben. „Probieren wir es“, meinte Bürgermeisterin Ruth Thurner. Die Kirchweih ist eine populäre Traditionsveranstaltung, die im Sophienpark noch attraktiver sein soll. Dort soll es mehr Angebote für Familien geben, auch einen Autoskooter.

Stichwort Familien: In der Gemeinde leben so viele junge Menschen, dass der Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ohne Schaffung weiterer Krippen- und Kindergartenplätze nicht erfüllt werden kann. Für 2014/15 fehlen voraussichtlich 30 Krippenplätze. Zunächst wird es wohl eine Container-Einrichtung geben. Denn die Planung und Realisierung eines Neubaus wird wohl zwei Jahre brauchen.

Die Gemeindeverwaltung ließ von dem Architekten, der den Kindergarten „Am Hasnbuckl“ geplant hatte, prüfen, ob auf dem Gelände zusätzlich eine Krippe für vier Gruppen errichtet werden kann. Dann könnten die beiden vorhandenen Krippengruppen dorthin umziehen, und im bestehenden Gebäude wäre wieder Platz für drei Kindergartengruppen. Damit ließe sich zunächst der Bedarf decken. Für die Betreuung der Kinder, die hinzukommen, wenn künftig das Brochier-Gelände mit Wohnungen bebaut wird, muss man sich noch etwas einfallen lassen.

Drei Millionen Euro werde der Neubau am Hasnbuckl wohl kosten, schätzt der durchaus erfahrene Architekt. Freilich gibt es Staatszuschüsse. Da kam Gegenwind aus der CSU auf: Muss man so viel Geld hinlegen und wird es am Ende vielleicht sogar noch teurer? Ließe sich in der Nordschule mit weniger Aufwand ein bedarfsgerechtes Angebot schaffen, wenn der Nutzungsvertrag mit dem Bezirk 2016 ausläuft? Für Irritationen sorgte zudem eine Formulierung in der Beratungsvorlage, die so zu verstehen war, dass der Architekt auch gleich mit der Errichtung des Hasnbuckl-Neubaus beauftragt werden soll. Nach einer Umformulierung, die den Auftrag eindeutig auf Planungsarbeiten beschränkt, kam das einstimmige Ja.

Das Thema wird den Gemeinderat wohl noch weiter beschäftigen. Auch wenn es heißt, dass während der Bauzeit der Betrieb am Hasnbuckl wie gewohnt weitergehen soll, stellt sich die Frage nach einer Übergangslösung für die Kinder, die schon vor der Fertigstellung einen Platz brauchen.

Ohne Diskussion wurde einstimmig die Anschaffung eines neuen Drehleiter-Fahrzeugs für die Schwaiger Feuerwehr im kommenden Jahr beschlossen. Es wird voraussichtlich ungefähr 650 000 Euro kosten, von denen die Gemeinde etwa 270 000 Euro selbst aufbringen muss.

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