Laufer Wasserbrücke für Verkehr gesperrt

Pflaster auf der Brücke bereitet weiter Probleme

Erst vor zwei Jahren war das neue Pflaster auf der Wasserbrücke verlegt worden. Jetzt lösen sich wieder die ersten Steine und machen eine Reparatur notwendig. | Foto: Fischer2020/09/pflaster-wasserbruckle-lauf-4-neu-scaled.jpg

LAUF – Der Pflasterbelag auf der Laufer Wasserbrücke, gefordert vor allem aus Denkmalschutzgründen, bereitet den Straßenbauern weiter Kopfzerbrechen. Nachdem erst vor zwei Jahren ein vollkommen neues glattes Kleinsteinpflaster auf Beton verlegt worden war, steht jetzt schon wieder eine Reparatur an. Die wichtige innerstädtische Pegnitz-Überquerung in Lauf wird deshalb am kommenden Samstag ab 14.30 Uhr bis Montagmorgen 7. September, komplett für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Fußgänger können die Wasserbrücke weiter auf den beidseitigen Gehwegen benutzen.

Gleich an mehreren Stellen auf der historischen Brücke waren in den vergangenen Monaten die Betonfugen zwischen den Steinen ausgebrochen, das Pflaster droht sich hier zu lösen. Bei der Reparatur handelt es sich um eine Gewährleistungsmaßnahme der Baufirma, die 2018 das Granitpflaster verlegt hat, wie der für den Brückenunterhalt zuständige Referent beim Staatlichen Straßenbauamt Nürnberg, Klaus-Peter Schneider erklärt. Dabei habe sich der neue Belag und die neue Verlegeart auf Beton trotz der Schäden grundsätzlich bewährt, sagt der Spezialist. Die gesägten und damit glatteren Steine sorgen für weniger Unebenheiten und damit auch für weniger Erschütterungen.

Verschiedene Probleme

Neben der Verkehrsbelastung, in Lauf vor allem auch durch die schweren Stadtbusse, bestehe auf Brücken immer das Problem, dass es durch die Temperaturunterschiede von Unterbau und Belag verstärkt zu Dehnungsrissen komme. Ein weiteres Problem auf der Wasserbrücke ist das konstruktionsbedingte nur wenige Zentimeter starke Betonbett, in dem die Steine verlegt werden. Und schließlich habe wohl vor zwei Jahren auch die schnelle Verkehrsfreigabe, bevor der Fugenbeton ausgehärtet war, zu den aktuellen Rissen geführt.

Dieses Problem soll jetzt bei der Reparatur durch einen schnell festen Spezialbeton beseitigt werden. Schon nach 24 Stunden erreicht das neue Material fast Endfestigkeit, so Schneider. Deshalb muss die Brücke auch am Sonntag gesperrt bleiben.

„Ensembleschutz“

Aus der Sicht des Straßenbauers wäre eine Asphaltdecke mit ihrer Elastizität schon die bessere Lösung, sagt Schneider, wegen des Ensembleschutzes von Kaiserburg und Altstadt sei dies in Lauf aber eben einfach nicht möglich.

2006 war die Wasserbrücke aufwändig (einschließlich der Pfeiler im Fluss und des Gewölbes) saniert worden. Zunächst hatte man damals auch die alten Granitsteine wieder eingebaut, was sich dann aber als eines der Probleme herausstellte.

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