Lebenshilfe-Projekt

Helfer beim Schulstart sind Gold wert

Dennis Kummarnitzky, Philip Minkenberg, Beate Merkel, Amanda Müller und Norbert Dünkel (von links). | Foto: Büro Dünkel2023/03/b0d740bb35c2ae5fc7f4024bb6e3ebfca9796334_max1024x.jpg

NÜRNBERGER LAND – Seit über sieben Jahren bietet die Lebenshilfe Nürnberger Land das Projekt „Schulstarthelfer“ an. Der Schulstarthelfer begleitet Schulen und Familien von Kindern mit Förderbedarf beim Übergang von der Frühförderung in die Schule.

Norbert Dünkel (CSU), langjähriger Geschäftsführer der Landkreis-Lebenshilfe und seit 2013 im Bayerischen Landtag für Inklusion und Bildungspolitik zuständig, hat sich in den vergangenen Jahren stark dafür eingesetzt, solche Übergangsmodelle für Kinder mit Förderbedarf bayernweit zu etablieren. Dass diese Unterstützung notwendig und der Bedarf vorhanden ist, hat nun auch das Gespräch des Abgeordneten mit Vertretern der Lebenshilfe und Jugendamtsleiterin Amanda Müller gezeigt.

Bedarf steigt an

Philip Minkenberg ist von Anfang an am Projekt Schulstarthelfer im Nürnberger Land beteiligt. Als ausgebildeter Heilpädagoge betreut er aktuell rund 60 Erstklässler an 25 Regelschulen im Landkreis. Dabei sei der Bedarf aus Sicht des Schulstarthelfers in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Da die eigentliche Aufgabe der Schulstarthelfer die Unterstützung bei schulischen Themen ist, müssen bei komplexeren Problemlagen die zuständigen staatlichen Hilfssysteme, die etwa das Jugendamt anbietet, genutzt werden.

Für Dünkel ist die stärkere Kooperation und Vernetzung der einzelnen Hilfsangebote daher von zentraler Bedeutung. „Unsere Schulstarthelfer unterstützen Kinder mit sozial-emotionalen Teilstörungen beim Übergang vom Kindergarten in die Schule. Sie begleiten diese bis zum Ende des ersten Schulhalbjahres. Viele Kinder und Familien haben jedoch darüber hinaus noch Unterstützungsbedarf. Je früher weitere Hilfesysteme genutzt werden, desto stärker profitieren die Kinder davon. Wir müssen also Wege finden, den Übergang vom Schulstarthelfer zu anderen Hilfsprogrammen zu erleichtern“, so Dünkel in der Pressemitteilung.

Hemmschwellen abbauen

Amanda Müller, Leiterin des Jugendamtes im Nürnberger Land, weist ebenso auf die Intensivierung der Kooperationsmöglichkeiten hin. Am effektivsten sei es, wenn die betroffenen Familien die Unterstützung des Jugendamtes freiwillig in Anspruch nehmen würden. Ziel sei es, Hemmschwellen in der Zusammenarbeit abzubauen. Hierfür soll nun eine engere Kooperation mit den Jugendsozialarbeitenden (JaS) an Schulen stattfinden. Aktuell gibt es 32 dieser JaS-Stellen an 25 Schulen im Nürnberger Land, die frühzeitig weitergehende Beratungsangebote vorhalten.

Norbert Dünkel zeigte sich mit den Ergebnissen des Austausches zufrieden: „Wir werden nach einem Jahr evaluieren, ob die Maßnahmen Verbesserungen gebracht haben oder ob weitere Schritte notwendig sind. Mein Ziel bleibt, dass wir Schulstarhelfer bayernweit etablieren.“ 

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren