Prunksitzung der Laufer Karnevalsgesellschaft Hilaritas

Sechs Stunden Faschingsfreuden

Die Gäste der „Wenden-Gugge“ aus Wendelstein in ihren fantasievollen Fellkostümen waren ein Höhepunkt des Showprogramms in der Röthenbacher Karl-Diehl-Halle.2015/02/95725_Hilaritas-Wendengugge_New_1422804964.jpg

RÖTHENBACH/LAUF — Humor und Tanz sind seit jeher Trumpf bei der Hilaritas. Bei der Prunksitzung am Samstagabend in der Röthenbacher Karl-Diehl-Halle gab es auch im 22. Jahr des Bestehens der Laufer Karnevalsgesellschaft ein hervorragendes Programm, das „unbändigen Spaß und ausgelassene Fröhlichkeit“ verbreitete.

Mit dem Einzug des Elferrats, angeführt von Hilaritas-Präsident Rainer Krug ging die Karnevalsgesellschaft auf eine vergnügliche Reise um den Globus, ganz nach dem diesjährigen Motto „Fasching ist überall zu Hause“.

Entsprechend reihten die Hilaritas-Aktiven ein Highlight an das andere: Der Marschtanz der Laufer Schlossgarde und das Tanzmariechen der Junioren, Leonie Reiche, machten den Anfang. Danach herrschte bei den kleinen Wuzzerla Weltmeisterstimmung. In ihrem schmucken Fußballerdress zeigten sie, dass es bei der KG Hilaritas um den Nachwuchs gut bestellt ist. Mit ihrer quirligen Darbietung „Das Runde muss ins Eckige“ erinnerten die Wuzzerla an den begeistert gefeierten WM-Sieg der deutschen Nationalmannschaft.

Eine Augenweide war wieder der Marschtanz der Kindergarde und auch das bezaubernde Junioren-Duo Celina Ulherr und Nina Leitenbacher wusste mit seiner akrobatisch perfekten Vorstellung gut zu gefallen.

Zwischen den temperamentvollen Auftritten des Junioren-Tanzmariechens Lena Teuber und des Tanzmariechens der Kindergarde, Lisa-Marie Gurtzick, drehten die fünf Ladys der „Power Generation“ tüchtig das „Radio“ auf.

Frenetischen Beifall gab es für Zauberkünstler Marcelini und seinen kecken Hund Oskar, der „Kloß mit Soß“, wie er erzählte, als altes fränkisches Volkslied aus Lauf darbot. Mit zwei besonderen „Handpuppen“ brachte Marcelini dann den Saal vollends zum Toben – Röthenbachs dritter Bürgermeister Thiemo Graf schlüpfte ausdrucksstark in die Rolle der Dessous-Verkäuferin Gisela und die Freundin des Laufer Stadtrats Alexander Horlamus, Heidi Meier, mimte den Nudelverkäufer Gerhard.

Astreinen Marschtanz präsentierten die Hilaritas-Junioren und das Duo der Schlossgarde, Sarah und Stephanie Müller, bewies mit viel rhythmischem Gespür und gewagten Hebefiguren großes Bühnentalent. Die fröhliche Kindergarde unternahm „Eine Reise zu den Sternen“.

Grazil und dynamisch war die Darbietung von Tanzmariechen Rebecca Ott. Fast ebenso graziös verkleidet als Damen zeigten sich die beiden Laufer Bürgermeistervertreter Thomas Lang und Norbert Maschler: Da das im letzten Jahr gegebene Versprechen, eine Stadthalle in Lauf zu bauen, nicht umgesetzt werden konnte, lösten beide das Problem spontan, indem sie Röthenbach zum „14. Stadtteil von Lauf“ erklärten.

Gemeinsam mit Hilaritas-Vizepräsidentin Michaela Herberich übernahm Alexander Höhn, Präsidiumsmitglied des Fastnacht-Verbands Franken, die zahlreichen Ehrungen. Als Laudator lobte er mit viel Wortwitz die Gästeschar, die Elferräte („die um die Wette strahlen, als seien bald Bundestagswahlen“), den Sitzungspräsidenten („der heiter parliert, mit Schwung und Esprit geschickt pointiert“) und wünschte allen Frohsinn und Erfolg. Darauf folgte ein dreifach kräftiges „Hilaritas Helaff“.

Ehrung für treue Karnevalisten

Im Anschluss überreichte er vom „Bund Deutscher Karneval“ an Yasemin Bassav, Anna Schlegl, Marina Särchinger, Rebecca Ott, Thomas Müller-Rühl und Manuela Nahlik das Treueabzeichen in Bronze und in Silber an Artur Finke. Den Verbandsorden des „Fastnacht Verbands Franken“ erhielten Trainerin Jana Funke und Schriftführerin Antonia Huber. Die FVF-Ehrennadel in Gold ging an Kassiererin Elfriede Weißgerber und die FVF-Ehrennadel in Silber an Thomas Nahlik. Den FVF-Verdienstorden bekam Elferrat Robert Herberich. Die FVF-Jugendauszeichnung erhielten Leonie Reiche (Juniorengarde) und Sophie Reiche (Schlossgarde). Über die höchste Auszeichnung der KG Hilaritas, das „Laffer Bimbala“ in Gold durfte sich mit Heinz Zenger ein Urgestein des Laufer Faschings freuen.

Gewaltig was auf die Ohren gab es von den Wendelsteiner Wenden-Gugge nebst Gugge-Chef Christian Leitermann. Allesamt in fantasievollen Fellkostümen und grün-orange geschminkt, veranstalteten die Musiker ganz guggetypisch mit Blasin–strumenten und reichlich Schlagzeug ein gigantisches Spektakel – was beim Publikum bestens ankam, wie an den stehenden Ovationen zu sehen war.

Nach der Pause ging es mit dem akrobatischen Showtanz der Junioren „Der Unterricht beginnt“ flott weiter und mit der Laufer Schlossgarde ging es nach Afrika, wo Tarzan und Jane „im verrückten Dschungel“ den Urwald beben ließen.

Mit gewohnt deftigen Sprüchen heizte Travestiestar Jacky Dumée dem Narrenvolk ein. Hauptsächlich die Ehrengäste in den ersten Reihen hatten es dem Tanzmariechen im XXL-Format angetan – ihre frivolen Witze waren „der Brüller“ und bei ihrem Medley der schönsten Udo-Jürgens-Schlager sangen die Gäste gerne mit.

Den Schlusspunkt des sechsstündigen Programms bildete wieder in unübertrefflicher Manier das vielseitige Männerballett der KG-Hilaritas: Innerhalb von Minuten verwandelten sich die „Pengertz Nixen“ von sittsamen Nonnen in die wohl heißesten „Diven aller Zeiten“.

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