NÜRNBERGER LAND (as/pf/ahl) — Am Volkstrauertag fanden in vielen Orten im Nürnberger Land Gedenkveranstaltungen für die Gefallenen beider Kriege, für Vertriebene und Opfer von Gewalt und Terror statt.
Auf dem Friedhof in Lauf schlug Bürgermeister Benedikt Bisping die Brücke vom Ende des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren bis in die Gegenwart. „Auch wenn Europa noch vor vielen Herausforderungen steht, können wir stolz darauf sein, was wir bisher erreicht haben“, sagte er. Gräben seien überwunden worden, „aus Feinden wurden Freunde“. Mittlerweile finde das Gedenken an die Opfer der Weltkriege oft gemeinsam in den Ländern Europas statt.
Pfarrer Jan-Peter Hanstein nahm den für den vorletzten Sonntag im Kirchenjahr vorgesehenen Predigttext aus der Offenbarung zum Aufhänger: „Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“ Nicht der Kaiser oder gar ein „Führer“ spreche da, sondern Jesus. Er spreche ausdrücklich zu den Verfolgten. Bisping hatte zuvor bereits gemahnt: „Schließen wir nicht die Augen vor Hass und Gewalt, setzen wir ein Zeichen für Solidarität und Zusammenhalt.“
Musikalisch gestaltet wurde die Gedenkfeier von der Singgemeinschaft und dem TSV-Spielmannszug, neben Bisping und Landrat Armin Kroder legte auch die Reservistenkameradschaft Lauf einen Kranz nieder.
In Rollhofen hielt die Ansprache Sonja Flott, die Zweite Bürgermeisterin der Gemeinde Neunkirchen. Sie schloss mit diesen Worten: „Bleibt zu hoffen, dass wir alle keinen Krieg mehr erleben müssen.“ Danach legte sie am Kriegerdenkmal, im Namen der Gemeinde, einen Kranz nieder. Die Schülerin Eva Schwemmer aus Rollhofen trug das Gedicht „Nähe schenken“ von Anegret Kronenberg vor. Mit dem Singen der Nationalhymne wurde diese Gedenkveranstaltung beendet. Die Neunkirchener Musikanten hatten sie begleitet.
In Diepersdorf fand die Gedenkveranstaltung am Ehrenmal statt. Neben Pfarrerin Christiane Schlenk, dem Gesangverein „Chorklang“, dem Leinburger Posaunenchor und der Freiwilligen Feuerwehr war auch Manfred Räbel, der stellvertretende Bürgermeister, dabei. Er erinnerte an das Ende des Weltkriegs und gedachte den gefallenen Soldaten ebenso wie allen Menschen, die unter Krieg und Verfolgung leiden müssen.