LAUF — Erst seit Mitte dieser Woche wird die Autobahnbrücke über die Pegnitz bei Lauf saniert, schon hat sich der erste Unfall ereignet: Ein 55-Jähriger fuhr am Samstagvormittag fast ungebremst mit seinem Lastwagen in die Baustelle. Lange Staus waren die Folge.
Der Mann aus Brandenburg, der unterwegs war in Fahrtrichtung Berlin, erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen. Er befreite sich selbst aus dem Führerhaus und wurde mit dem Rettungswagen nach Lauf ins Krankenhaus gebracht. Wie es dazu kommen konnte, dass sein Lastwagen frontal mit einem Sicherungsanhänger auf der momentan gesperrten rechten Spur kollidierte, konnte bisher nicht geklärt werden. Keine weiteren Fahrzeuge waren beteiligt.
Die Feuerwehren aus Lauf und Neunkirchen sicherten die Unfallstelle und verhinderten, dass aus dem leckgeschlagenen Tank des Sattelschleppers Diesel in ein nahegelegenes Rückhaltebecken sickerte. Rund 400 Liter wurden abgepumpt. Der Einsatz dauerte mehrere Stunden, weshalb sich der Verkehr nach Angaben der Polizei auf der A 9 noch bis 18 Uhr staute – und das bei über 35 Grad Hitze. Obwohl die linke Spur befahrbar war, ging es nur im Schrittempo an der Unfallstelle vorbei.
Die Laufer bekamen diesen Umstand schnell zu spüren, suchten doch zahlreiche Fahrer einen vermeintlich schnellen Umweg durch den Ort. Auch hier rollten die Fahrzeuge dann Stoßstange an Stoßstange.
Der Schaden liegt bei rund 160 000 Euro, der Sicherungsanhänger – er gehörte nicht der Autobahnmeisterei, sondern einem Dienstleister – wurde bei der Kollision komplett zerstört.
Bis Anfang September sind auf Höhe der Pegnitzbrücke zwischen den zwei Laufer Ausfahrten in beiden Fahrtrichtungen die jeweils rechten Spuren gesperrt. Hintergrund sind verschlissene Metallteile an dem Bauwerk, die ausgetauscht werden müssen (die Pegnitz-Zeitung berichtete).
Unweit dieser Unfallstelle wurde letztes Jahr ein Feuerwehrmann von einem LKW-Fahrer getötet und ein weiterer schwer verletzt. Auch hier wurde ungebremst in eine abgesicherte Unfallstelle gerast. Was treiben diese Fahrer eigentlich in ihrem Führerhaus?
@Friedrich: Smartphone spielen, Lieferscheine ausfüllen, Kaffee kochen, Zehennägel schneiden,…………..