Laufer Stadtrat steht auf Platz Vier der FW-Landesliste

Felix Locke will nach Berlin

Felix Locke ist Stadtrat, Mitglied des Bundesvorstands der FW, stellvertretender Generalsekretär. Im Oktober will er nun die Politik zum Beruf machen. | Foto: Poggel2021/05/Felix-Locke-FW-250521.jpg

LAUF – Ein Ziel hat der Laufer Stadtrat und stellvertretender Generalsekretär der Freien Wähler Bayern, Felix Locke, schon erreicht: Mit 97 Prozent der Stimmen wählten die anwesenden Mitglieder den fränkischen Kandidat auf der Landesversammlung am vergangenen Samstag auf Platz Vier der bayerischen Landesliste.

Falls die Freien Wähler bei der Bundestagswahl im Oktober die Fünf-Prozent-Hürde überwinden, hätte Locke somit sehr gute Chancen auf ein Bundestagsmandat.

Doch der 33-jährige Laufer will noch mehr: Er ist Direktkandidat der Freien Wähler für den Wahlkreis Roth/ Nürnberger-Land und will an CSU-Direktkandidat Ralph Edelhäußer, dem Rother Bürgermeister, vorbeiziehen. „Warum sollte ich es nicht probieren? Jeder Politiker sollte antreten, um  zu gestalten und sich für Themen einzusetzen.“ 

Es muss nicht immer ein CSUler sein

In diesem Jahr seien die Chancen für die Herausforderer auch in sonst CSU-bestimmten Wahlkreisen gut. „Wähler, die nicht mit CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet zufrieden sind, oder die Corona-Politik der CDU/CSU abgelehnt haben, sehen sich bei diesen Wahlen nach Alternativen um“, sagt Locke. Außerdem werde der Wahlkampf zu einem großen Teil virtuell stattfinden „und da habe ich durch meine Erfahrung mit Social-Media-Kampagnen einen klaren Wettbewerbsvorteil.“

Das Direktmandat wäre für Locke das schnelle Ticket in den Bundestag. Wenn außerdem mindestens drei Wahlkreise in Deutschland einen Kandidaten der Freien Wähler zum Direktkandidaten bestimmen, ersetzt das die Überwindung der Fünf-Prozent-Hürde. In diesem Fall würden Listenkandidaten der Freien Wähler nachziehen, auch wenn die Partei insgesamt bei vier Prozent steht.

Im Moment liegen die Freien Wähler laut Umfragen bei etwa drei Prozent der bundesweiten Wählerstimmen. Sie sind bisher in Bayern, Brandenburg und Rheinland-Pfalz im Landtag vertreten, am 6. Juni könnten sie in den Landtag von Sachsen-Anhalt einziehen.

Felix Locke ist optimistisch, dass es seine Partei diesmal in den Bundestag schafft. „Wir sind in den überregionalen Medien angekommen und immer mehr Menschen in Deutschland ein Begriff. Laut einer Umfrage könnte sich jeder dritte Bundesbürger unter 35 vorstellen, die Freien Wähler zu wählen. Deswegen ziehen wir auch mit einem besonders jungen Team in den Wahlkampf.“

Die Wahl auf Platz Vier der bayerischen Landesliste durch die rund 280 Anwesenden der Landesmitgliederversammlung im Sportpark Unterhaching „war das beste, was ich herausholen konnte“, so Locke. Er überholte den oberbayerischen Kandidaten, das sei ein Achtungserfolg. 

Politik als größte Leidenschaft

Mit seinen 33 Jahren hat der Laufer Vater von zwei Kindern, der hauptberuflich als Konzernprojektleiter der Nürnberger Versicherung arbeitet, eine stolze Zahl von politischen Ehrenämtern inne. Er ist Laufer Stadtrat und Ortsverbandsvorsitzender der Freien Wähler, sitzt im Landes- und im Bundesvorstand der FW. Außerdem ist er Vorsitzender der Jungen Freien Wähler in Bayern und in Deutschland und stellvertretender Generalsekretär der FW in Bayern. 

„Andere zocken eben oder machen Musik, aber mein Hobby ist die Politik. Der Einsatz für die Bürger und bestimmte Themen macht mir am meisten Spaß und jetzt habe ich die Chance, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen“, sagt Locke.

Als Bundestagsabgeordneter wolle er sich weiter für die Themen seiner Herkunftsregion stark machen. „Ich werde mich für eine dezentrale Energiewende und den Ausbau des Straßennetzes in Franken einsetzen, genau wie für die Elektrifizierung der Bahnstrecke rechts der Pegnitz.“

Es sei ein Anliegen der Freien Wähler, die Kommunen zu stärken. „Einige Bundestagsabgeordnete haben leider den Bezug zur Realität verloren“, sagt Locke. Er wolle den Bürgern ihr unter anderem durch die Corona-Politik verlorenes Vertrauen wieder zurückgeben. 

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