HERSBRUCK – Zum sechsten Mal haben Unbekannte Kunstwerke beschädigt, die Teil des Wettbewerbs Erinnerungsräume zum Gedenken an das ehemalige Konzentrationslager in Hersbruck sind. Diesmal traf es eine Skulptur am Hersbrucker Kreisverkehr.
Wie die Polizei meldet, haben der, oder die Täter zwischen Donnerstag, 4. August und Mittwoch, 10. August, ein Kunstwerk am Hersbrucker Kreisverkehr zwischen Nürnberger und Amberger Straße beschädigt. Dort ist das Werk „`50 Sklavenarbeiter` auf dem Häftlingsweg“ von Anita Magdalena Franz ausgestellt. Die 50 Figuren aus verschiedenen Tonen und Oxiden sind auf einem Holzbalken in der Mitte des Kreisverkehrs installiert. Der bislang unbekannte Täter verursachte, laut Polizei, einen Schaden im vierstelligen Bereich an der metallenen Skulptur. Die Beamten bitten Zeugen, sich bei der Hersbrucker Inspektion zu melden.
Was die Künstlerin selbst zu dem Vorfall sagt, und welche Meinung der zweite Vorsitzende des KZ-Dokuvereins hat, lesen Sie außerdem hier auf NN.de im Premiumbereich.
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Weitere Fälle
Wie berichtet, wurden bereits in der Vergangenheit Objekte des landkreisweiten Kunstwettbewerbs „Erinnerungsräume“ beschädigt. So zerschnitten Unbekannte zum Beispiel das Bild-Banner, das Schüler der Grete-Schickedanz-Mittelschule angefertigt und an der Kuhpegnitzbrücke aufgehängt haben. Dort wurde auch die „Menschlichkeitsbank“ teilweise in die Pegnitz geworfen. Im Rosengarten warfen Unbekannte Regale der „Bibliothek der ungeschriebenen Bücher“ von Sybille Fenzel und Helga Koch um. Und rund um den Happurger Stausee und den Hohlen Fels vergriffen sich ebenfalls bislang Unbekannte an Hinweis- und Informationstafeln.
Mehr zum Wettbewerb
Im Kunstwettbewerb „Erinnerungsräume“ setzten sich 40 Künstler sich in unterschiedlichen Werken mit dem ehemaligen KZ in Hersbruck und den umliegenden Orten des Leidens und Verbrechens auseinander. Die Preisverleihung fand bereits Ende Juli statt, der Abbau der Kunstwerke sollte nun im August folgen. Auch stand die Überlegung im Raum, einzelne Beiträge länger auszustellen.