HERSBRUCK – Zweiter Bürgermeister Peter Uschalt freut sich, dass ein Herzenswunsch von Stadtbaumeister a. D. Lothar Grimm bei dessen Nachfolger Thomas Beygang nicht in der Schublade verschwunden ist: Teile der Hersbrucker Befestigungsanlage begehbar machen. Denn im 2021er-Antrag zur Städtebauförderung ist der Kauf des Baumeisterturms vorgesehen.
Allerdings stellt die Liste, die Rathauschef Robert Ilg im Hauptverwaltungsausschuss des Stadtrates vorstellte, nur Vorschläge ohne Bindungswirkung dar. Diese Ideen müssen der Regierung von Mittelfranken bis Anfang Dezember vorliegen – nur dann können im nächsten Jahr Zuschüsse fließen. Vor einer tatsächlichen Umsetzung entscheidet der Bauausschuss oder der Stadtrat. Zu den Möglichkeiten zählt die Fortschreibung des seit langem existierenden städtebaulichen Entwicklungskonzepts.
Für hübsche Fassaden
Weitere Maßnahmen sind der Rückbau des TC Hersbruck-Tennisgeländes, ein Summstein zwischen Therme und Zentrum, ein Denkmalschutzkonzept, das Fassadenprogramm einschließlich privater Initiativen und eine Platzgestaltung in der Amberger Straße.
Die Planung umfasst auch zukünftige Planungen. Dazu zählen die Neuordnung der Dr.-Gustav-Schickedanz-Straße 2022/23, die Sanierung im Kasern- und Obermühlweg 2023/24 und auch der Erwerb der Brücke an der Schlossmühle („Schunkenmühle“) eventuell 2024.
Für das Areal des ehemaligen Hersbrucker Krankenhauses stehen 25 000 Euro im Entwurf und zwar für vorbereitende Untersuchungen. „Daraus lässt sich noch nichts ableiten“, sagte Robert Ilg. Der Bürgermeister befindet sich weiterhin im Gespräch mit dem Eigentümer Klinikum Nürnberg. Falls sich eine Entwicklung abzeichnet, kann die Stadt eventuell Zuschüsse abrufen.
Keinerlei Kosten
Bei der „Außenhaut“ des neuen Hotels, das derzeit im früheren Sparkassengebäude am Oberen Markt/Poststraße entsteht, konnte Ilg mit dem Eigentümer und dem Betreiber Dormero eine Einigung erzielen. Somit entstehen der Stadt keine Kosten. Angelika Pflaum (HBG) wollte wissen, was unter „Wasserspielplatz in der Mühlstraße“ gemeint sei. Kämmerer Hubert Seidler erklärte, dass die Attraktion an der Stelle geplant ist, wo einst der Hirtenbrunnen stand.
Die Verwaltung hofft, dass die Stadt den Baumeisterturm kaufen kann. Dies wurde von den Mandatsträgern schon Ende 2018 grundsätzlich befürwortet. Der halbrunde Vorbau im Hof der Bockschen Schlosserei ist die letzte noch erhaltene Bastion in der Hersbrucker Wehranlage. Durch Grundstückskäufe am Eisenhüttlein kann der Weg entlang der historischen Stadtmauer weitergeführt werden. Die Städtebauförder-Liste stieß auf einhellige Zustimmung. „Es sind einige zukunftsträchtige Projekte dabei“, sagte Götz Reichel (CSU). Jürgen Amann (FRB) lobte die Vielzahl der Maßnahmen und das Fassadenprogramm.