HERSBRUCK – „Die Stadt fit für die Zukunft machen und zugleich das Stadtsäckel entlasten“, fasst Bürgermeister Robert Ilg das Projekt zusammen. Der Rathauschef und die Stadträte haben beschlossen, Therme, Thermenverwaltung und den Versorger Hewa in dem Kommunalunternehmen Stadtwerke Hersbruck unter einem Dach zu vereinen.
Der Clou an dem Vorhaben: Die Hewa mit ihren Bereichen Energie und Wasser fährt Jahr für Jahr Gewinne ein und muss diese selbstverständlich versteuern. Der immer noch erkleckliche „Rest“ fließt als Einnahme in den Hersbrucker Etat. In dem Kommunalunternehmen werden diese Gelder nun erst einmal mit Verlusten aus anderen städtischen Einrichtungen wie eben dem Thermalbad verrechnet, was die Steuerlast verringert.
Die Stadtwerke Hersbruck wurden bereits vor zwei Jahren gegründet. Als erstes kamen die von der Nürnberger N-Ergie zurückgekauften Anteile (rund 43 Prozent) in dieses Kommunalunternehmen. Rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres folgen nun die übrigen Hewa-Anteile (57 Prozent), die Frankenalb Therme VerwaltungsGmbH (sie managt die Fackelman Therme) und die Frankenalb Therme GmbH&Co KG als Träger der Fackelmann Therme.
Der Vorstand der Stadtwerke Hersbruck besteht aus dem Hewa-Geschäftsführer Harald Kiesl und Verwaltungsleiter Karlheinz Wölfel. Zusammen mit Robert Ilg möchten sie weitere städtische Einrichtungen in das Kommunalunternehmen verlagern und diese so mit Leben erfüllen.
In Frage kommt an sich alles außer der Kernverwaltung: Stadtbusverkehr, Elektronische Datenverwaltung, Abwasserwirtschaft… „Wir möchten unsere Leistungsstandards nicht verringern“, betont der Bürgermeister. Vielmehr geht es darum, dass der „Konzern Stadt Hersbruck“ rechtlich erlaubte Einsparmöglichkeiten nutzt. Andere Kommunen haben gezeigt, dass dies funktioniert. Hersbrucks Bürgermeister, Harald Kiesl und Karlheinz Wölfel erwarten, dass der Haushalt um einen fünfstelligen Euro-Betrag entlastet wird.
Heißt das, dass hier durch Strom- und Wasserpreise die Therme querfinanziert wird? Gerade bei den Wasserpreisen hat doch die HEWA ein Monopol in Hersbruck. Werden die Gewinne nur durch Strom- oder auch durch die Wasserpreise erzielt? Wasserpreise sollten ja grundsätzlich verhältnismäßig zu den Kosten sein.
Ist das nicht eher kritisch zu sehen? Eine Therme die nur Geld kostet wird durch eine Sauna erweitert und die Bürger zahlen das indirekt durch Strom- und Wasserpreise?
Durch die Zusammenlegung der drei Unternehmen wird zudem die Transparenz wohl eher schlechter.
Versteh ich nicht. Würde mich freuen wenn es hierzu mal nen interessanten Artikel in der Zeitung gäbe.