FEUCHT – Macht euch die Erde untertan, aber bewahrt dabei die Schöpfung! Doch wie soll das gehen?
Fluch und Segen verbinden sich mit jedem Plan, mit jeder Planfeststellung, die sichmit manchmal logischen Zwängen um materiellen Nutzenzuwachs für den Menschen bemüht und dabei die in der Genesis so hoch gelobte Schöpfung ad absurdum führt. Gewerbe gegen Bannwald oder Gewinn gegen Naturschutz und keiner hat ganz recht oder unrecht.
Vicki Marx fragte anlässlich der Ausstellungseröffnung die Künstler(innen) nach den Motiven für ihre intensive Auseinandersetzung mit der Tragik dieses Themas und warum sie den Fluch und Segen mit der manipulierten Natur als Thema gewählt haben.
Warum tun sich Kunstschaffende ein solches Thema an und stellen mit viel künstlerischem Engagement die deutlich erkennbaren Katastrophen dar, verursacht von Menschen, die doch selbst Teil der Natur sind? wollte Vicki Marx von den 24 beteiligten Künstlern erfahren.
Eine Antwort versuchte H.J. Strauß vom Themenkunstverein aus den vielen Beiträgen der von Vicki Marx interviewten Ausstellungsbesucher zusammen zu fassen. Die Aufgabe des Künstlers sei die künstlerische Bearbeitung eines Problems, nicht dessen Lösung, so Strauß, der als Mitglied des Bannwaldbündnisses auch dem Unterstützerkreis der BI Moosbach angehört. Bei der künstlerischen Darstellung einer von Mensch und Natur verursachten Katastrophe stehen die dekorativen und ästhetischen Aspekte eines Bildes im Gegensatz zur Thematik, ohne dass sie vernachlässigt werden. Wichtigste Zielsetzung in der künstlerischen Darstellung eines Problems ist das Aufwecken von Gefühlen, Betroffenheit und Anteilnahme beim Betrachter.
Ein ausführlicher Artikel über die ausgestellten Werke folgt.
Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt zu den Öffnungszeiten des Cafe Bernstein, Feucht, Fischbacher Str. 10 bis Ende Juli zu besichtigen.