Bezirksliga 2: Zweiter Spieltag

FC Hersbruck entthront Spitzenreiter SK Lauf

Packendes Duell um den Ball zwischen Dominik Hofmann vom SK Lauf und den beiden Hersbruckern Dominik Kreuzer (links) und Gabriel Karnoll. Der Sieg im Derby ging letzlich an die Gäste aus Hersbruck. | Foto: Keilholz2017/08/SK-Lauf-FC-Hersbruck-Dominik-Hoffmann-Kreuzer-Karnoll.jpg

ERLANGEN/PEGNITZGRUND — Zweites Spiel, zweiter Sieg: Mit einem verdienten 1:0-Erfolg im Derby beim SK Lauf fuhren die Fußballer des 1. FC Hersbruck ihren zweiten „Dreier“ der noch jungen Bezirksligasaison ein und sorgten zugleich für einen Wechsel an der Tabellenspitze. Neuer Spitzenreiter ist der FC Herzogenaurach, der Cagri Spor mit 4:0 abfertigte. Auch die SpVgg Hüttenbach feierte mit einem 1:0 beim hoch gehandelten FC Kalchreuth ihren zweiten Saisonsieg und damit ihren besten Start in dieser Spielklasse. Der SV Schwaig vermied mit einem 4:2 bei der SG Nürnberg-Fürth den drohenden Fehlstart.

SK Lauf – 1.FC Hersbruck 0:1 (0:0) — Beide Mannschaften gingen nach ihren Auftaktsiegen mit gestärktem Selbstvertrauen ins Derby, wobei die Favoritenrolle vermeintlich beim Gastgeber lag. Aber die Schützlinge von „Club“-Coach Stefan Erhardt machten vom Anpfiff weg deutlich, dass sie Zählbares mitnehmen wollten. Konzentrierte Defensivarbeit und teilweise schnelles Umschaltspiel über die Außenbahnen bereiteten dem SK erkennbar Schwierigkeiten. Die erste gute Gelegenheit bot sich Alex Brüx, der aus spitzem Winkel aber knapp verzog. Nach einer halben Stunde Spielzeit segelte ein weiter Ball in den Laufer Strafraum, Torwart Sven Enzensberger verließ sein Gehäuse, verfehlte den Ball und brachte einen Gästestürmer zu Fall. Glück für den Sportklub, dass der Elfmeterpfiff ausblieb. Lauf konnte sich bis zum Seitenwechsel dann etwas mehr Spielanteile erarbeiten, brachte das Tor des FC Hersbruck dabei aber nie ernsthaft in Gefahr.

Nach dem Wechsel war der Tabellenführer bestrebt, das Spiel in den Griff zu bekommen. Das erste Highlight war aber wieder auf Seite des Gastes: Der agile Brüx düpierte die gesamte Laufer Verteidigung, doch Enzensberger fischte ihm im allerletzten Moment noch den Ball vom Fuß. Bei einem Hersbrucker Konter wurde Dominik Kreuzer dannregelwidrig kurz vor der Strafraumgrenze gestoppt. Folgerichtig sah Daniel Bergler die rote Karte und Lauf musste die verbleibende Spielzeit in Unterzahl bestreiten. Trotzdem bot sich dem SK kurze Zeit später die größte und vielleicht sogar einzige hochkarätige Chance zum Torerfolg. Einen Schuss von Adrian Holfelder schlug Hersbrucks Keeper Philipp Bauerfeld aber gerade noch von der Linie. Das „goldene Tor“ war dann Resultat einer Unstimmigkeit in der Laufer Defensive und Brüx hatte keine Mühe, den Ball über die Linie zu schieben. Der Sportklub stemmte sich gegen die drohende Niederlage, konnte den Erfolg des „Club“ aber nicht mehr ernsthaft gefährden. Dem eingewechselten Thomas Friedrich bot sich sogar noch die Möglichkeit zur endgültigen Entscheidung, er traf den Ball aber in aussichtsreichster Position nicht richtig. Fazit: Ein aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung hochverdienter Sieg für den FC Hersbruck.     fch

Tor: 0:1 Brüx (72.). Rote Karte: 65. D. Bergler (SKL) wegen Notbremse; SR: Sebastian Segmüller (1.FC Altenmuhr). Zuschauer: 280.

 

FC Kalchreuth – SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf 0:1 (0:1) — Ein durchaus überraschender, allerdings vollkommen verdienter Erfolg gelang der SpVgg Hüttenbach gegen den Titelmitfavoriten aus Kalchreuth. Beiden Teams war in der Anfangsphase der gegenseitige Respekt deutlich anzumerken, so dass man über ein Abtasten nicht hinaus kam. Die Initiative ergriffen dann zunächst die Gäste vom Pilzanger durch Matthias Gruner, als dieser mit einem Sololauf an drei Gegenspielern vorbei energisch in den Strafraum eindrang und nur durch ein Foul von Torhüter Pogner gestoppt werden konnte.

Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte dann selbst (10.). Wenige Minuten später war die SpVgg dem zweiten Treffer nahe, als sich Grüner über Außen durchsetzte und auf Elterlein quer legte, dessen Abschlussversuch jedoch noch vor der Linie geklärt werden konnte (14.).

In der Folgezeit zog sich die SpVgg mehr und mehr zurück und überließ der Heimelf die Initiative. Trotz Feldüberlegenheit sorgte der FCK zunächst aber kaum für Gefahr vor dem Hüttenbacher Tor, da deren Defensive sehr diszipliniert und kämpferisch agierte. Allerdings blieben auch die Konterversuche der Kicker aus dem Oberland meist nur Stückwerk, da diese zu hektisch und unstrukturiert vorgetragen wurden.

Glück hatte die SpVgg dann jedoch kurz vor dem Seitenwechsel, als zunächst Worst mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nur den Querbalken traf (35.) und nur zwei Minuten später eine Abnahme von Beyerlein durch S. Gruner von der Linie gekratzt wurde.

Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich das gleiche Bild: Der FCK hatte zwar mehr Spielanteile, biss sich aber an den tief stehenden Hüttenbachern die Zähne aus. Zudem dezimierte sich die Heimelf nach einer Ampelkarte für Damasty frühzeitig selbst (53.). Für Gefahr sorgten bei den Kalchreuthern lediglich Standardsituationen sowie Fernschüsse von Mehlig (55.) und Worst (60.). Die wesentlich besseren Einschussmöglichkeiten verzeichneten hingegen die Gäste. Dabei zeigte jedoch vor allem Torjäger M. Gruner ungewohnte Abschlussschwächen, scheiterte er doch gleich dreimal im Eins gegen Eins an FCK-Keeper Pogner (66., 77., 82.) und verpasste somit die Vorentscheidung. Zudem blieb der SpVgg ein durchaus möglicher Strafstoß – Pogner brachte Elterlein recht rüde zu Fall – verwehrt (73.). So blieb es bis zum Schluss spannend, wobei die ambitionierte Heimelf sichtlich Nerven zeigte, was ein weiterer Platzverweis in der Nachspielzeit zum Ausdruck bringt. Die SpVgg Hüttenbach durfte sich letztendlich über einen perfekten Saisonstart freuen und startete erstmals seit ihrer Bezirksligazugehörigkeit mit zwei Siegen in eine Saison.     ndö

Tore: 0:1 (9.) Matthias Gruner. Gelb-rote Karte: 65. Thomas Damasty (FC Kalchreuth) wegen wiederholtem Foulspiel; 90.+1 Phillip Worst (FC Kalchreuth) wegen Unsportlichkeit. Schiedsrichter: Magnus Holz. Zuschauer: 210.

 

SG Nürnberg-Fürth – SV Schwaig 2:4 (2:3) — Nach der Auftaktniederlage gegen Hersbruck musste der SV Schwaig beim „Fastaufsteiger“ SG Nürnberg Fürth antreten. Trainer „Alu“ Rahner stellte dabei die Mannschaft auf mehreren Positionen um. Für Sörgel, Josef und Müller rückten Dünfelder, Lorenz und Marciano in die Startelf. Die Gäste versuchten von Beginn an mit viel Laufarbeit, die SG unter Druck zu setzen. Dies gelang auch bis Mitte der ersten Hälfte sehr gut. Mit dem ersten gelungenen schnellen Konter gingen die Nürnberger jedoch in Führung. Rubio setzte sich auf rechts durch und bediente Coskun, der traf. Schwaig konnte schnell ausgleichen. Nach einer von Schorr stark herausgeholten Ecke köpfte Weber aus kurzer Distanz ein.

Doch schon wenige Minuten später die erneute Führung für die Gastgeber, als die Schwaiger Abwehr nach einem langen Ball nicht im Bilde war und Yildirim nach Vorarbeit von Sabsiz platziert einschoss. Und es ging munter weiter. Von Vopelius bediente mit einer Kopfballvorlage Weber, der allein auf Torhüter Lenhart zulief und wunderbar auf Waldmann querlegte. Nach dessen Treffer legte Schwaig nach und von Vopelius köpfte nach einer Ecke zur 3:2-Führung ein.

Nach dem Wechsel machte die SG viel Druck, konnte jedoch keine zwingenden Chancen erarbeiten, da die vielbeinige Schwaiger Abwehr um Dünfelder immer wieder störte. Nach gut einer Stunde brachte Rahner mit Josef einen frischen Spieler und Schwaig hatte einige Kopfballmöglichkeiten nach Ecken. Die Gastgeber versuchten es mit langen Bällen und hatten noch eine aussichtsreiche Möglichkeit durch einen Freistoß. Mit zunehmender Spielzeit schwanden bei allen Spielern die Kräfte, doch von Vopelius konnte kurz vor dem Ende mit einer Energieleistung davon ziehen und legte quer zu Waldmann, der zum umjubelten 4:2-Endstand einschoss.      dnm

Tore: 1:0 Coskun (24.), 1:1 Weber (27.), 2:1 Yildirim (33.), 2:2 Waldmann (42.), 2:3 von Vopelius (44.), 2:4 Waldmann (90.). Schiedsrichter: Sven Laumer. Zuschauer: 150.

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