LAUF – Ein Corona-Ausbruch im Laufer Hermann-Keßler-Stift hat einer 94-jährige Heimbewohnerin das Leben gekostet. In dem Pflegeheim hat sich die Lage aber stabilisiert, wie Leiter Michael Strauß sagt. In der Laufer Einrichtung grassierte seit 4. November das Coronavirus.
Eine doppelt geimpfte 94-jährige Bewohnerin, die positiv getestet wurde, ist seitdem gestorben. Laut Heimleiter Michael Strauß beschränkt sich der Ausbruch bisher auf eine Etage.
Die Gestorbene soll erst vor Kurzem ins Heim gekommen sein. Sie hatte laut Strauß schwere Vorerkrankungen, der Corona-Verlauf sei bei ihr leicht gewesen. Sie starb am Sonntagabend im Beisein eines Notarztes.
Von den Bewohnern sind neun per PCR-Test positiv getestet, per Schnelltest sind es vier weitere. Sie seien alle asymptomatisch oder hätten leichte Verläufe, so Strauß. Alle Heimbewohner seien doppelt oder bereits dreifach geimpft.
Aktuell herrscht Besuchsverbot
Wie das Virus in das Altenheim gekommen ist, sei schwer zu sagen, so der Leiter der Einrichtung. Täglich habe es zuletzt rund 40 bis 50 Besucher gegeben, die sich aber testen lassen mussten. Seit dem Ausbruch herrscht ein Besuchsverbot. „Wir sind weiter sehr vorsichtig und machen unsere Hausaufgaben“, so Strauß.
Das Hermann-Keßler-Stift ist bisher relativ unbeschadet durch die Pandemie gekommen, für das Laufer Altenheim ist es der erste Ausbruch in dieser Größenordnung. In anderen Einrichtungen im Landkreis, unter anderem in Schnaittach, hatte es Ausbrüche mit einigen Todesfällen gegeben.
Der Impfschutz vor der bundesweit dominierenden Delta-Variante ist im Vergleich zur Alpha-Variante reduziert, wie das RKI Anfang November mitteilte. „In der Summe ist das Risiko, dass Menschen trotz Impfung PCR-positiv werden und das Virus übertragen, auch unter der Deltavariante deutlich vermindert“, betont das RKI allerdings. Für die Verhinderung von schweren Erkrankungsverläufen liege ein unverändert hoher Schutz vor.