Eckenhaid – Nach etwas mehr als zweijähriger Bauzeit ist der neue evangelische Kindergarten in Eckenhaid am vergangenen Sonntag offiziell eingeweiht worden. In Betrieb ist das „Haus der Kinder“ schon seit 1. September, nun konnten sich etliche Besucher ein Bild von der neuen Einrichtung machen.
30 Kinder in zwei Krippengruppen und 54 Kinder in zwei Kindergartengruppen finden in der evangelischen Kita unter der Leitung von Stephanie Ledel Platz. Ihnen stehen über 800 Quadratmeter Fläche auf zwei Stockwerken zur Verfügung, hinzu kommt ein mit vielen Spielgeräten ausgestatteter Außenbereich.
Alter Kindergarten wurde abgerissen
Die neue Kita ersetzt einen Kindergarten an gleicher Stelle aus den 1960er Jahren, der seitdem mehrfach umgebaut worden war. Eine Sanierung wäre allerdings nicht mehr wirtschaftlich gewesen, wie Eckentals Bürgermeisterin in ihrer Rede im Anschluss an einen Gottesdienst des Pfarrer-Ehepaars Stünzendörfer unter freiem Himmel erläuterte.
„Ich bin total begeistert von dem wunderbaren Kindergarten“, so Dölle, auch der Außenbereich sei sehr gelungen. Die Bürgermeisterin lobte insbesondere Architektin Ruth Schwarzmeier vom Büro Horstmann und Partner aus Bayreuth. „Sie waren ein Glücksgriff für uns.“
Kinderbetreuung sei „eine große kommunale Herausforderung“, fügte Dölle hinzu. Familienfreundlichkeit werde im Markt Eckental gefördert und gelebt. Das zeigten unter anderem die zwölf Kindergärten der Kommune.
Dölle sagte, Eckental nehme viel Geld für Sanierungen und Bauprojekte im Bereich Kinderbetreuung in die Hand. Die Bürgermeisterin übergab dem evangelischen Pfarrer Horst Stünzendörfer einen großen Schlüssel aus Brot und verband damit die symbolische Schlüsselübergabe mit dem Brauch, zum Einzug Brot und Salz zu schenken.
Zunächst habe der Markt sich aus finanziellen Gründen nur ein eingeschossiges Gebäude gewünscht, auch waren ursprünglich nur drei statt vier Gruppen geplant, blickte Architektin Schwarzmeier in ihrer Rede zurück. Die Architektin sprach von einem „klaren, freundlichen, hellen Baukörper“, der Kindern eine einfache Orientierung bietet.
Viele bodentiefe Fenster extra für die Kinder
Auf beiden Ebenen gibt es viele bodentiefe Fenster, damit Kinder auch beim Spielen nach draußen schauen können. Die Räume seien klar gestaltet und hätten farbliche Akzente. Es gebe dabei genug Möglichkeiten für die Kinder, kreativ zu werden. Schwarzmeier sprach von einem „kleinen Paradies für die Kinder“. Die Aufgabe habe ihr viel Spaß gemacht.
„In jedem Menschenkind erkennen wir eine Spur von Gott“, sagte Pfarrerin Hedwig Stünzendörfer im Gottesdienst. Das Haus der Kinder sei ein Ort, in dem Kinder eingeladen werden, über Gott nachzudenken und ihre eigenen Fragen zu stellen.
Zu Gast bei der Einweihung waren auch Dekan Peter Huschke und die Landtagsabgeordnete Alexandra Hiersemann (SPD), die Mitglied der Landessynode ist. Die Anwältin sprach von einem „guten Miteinander zwischen Kommune und Kirche“.
Der evangelische Posaunenchor Eckenhaid und die Kindergartenkinder sorgten für die musikalische Untermalung der Veranstaltung.