ALGERSDORF – Der Märzenbecherwald bei Algersdorf, direkt am Fränkischen Gebirgsweg gelegen, ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Mittlerweile stehen bereits über die Hälfte der streng geschützten Frühlingsknotenblumen in voller Blüte. Bereits seit Tagen findet man dort immer wieder Fotografen und Naturliebhaber, die diese bewundern.
Um die weiße Blütenpracht in dem Hangwald zum Sittenbachtal hin zu bestaunen, machen sich oft ganze Wandergruppen auf den Weg. Egal, ob man von Süden her oder aus nördlicher Richtung auf dem Fränkischen Gebirgsweg unterwegs ist, festes Schuhwerk sollte bei einem Ausflug obligatorisch sein.
Streng geschützte Pflanze
Vereinzelte Besucher des Naturdenkmals, die sich unbeobachtet fühlten, störten sich nicht an dem Betretungsverbot in dem Hangwald. Naturschutzstreifen der Bergwacht sind deswegen am Märzenbecherwald in unregelmäßigen Abständen zur Kontrolle im Einsatz. Die Ehrenamtlichen passen auf, dass die Blumen nicht gepflückt oder ausgegraben werden und belehren Unvernünftige, die wegen einer besseren Sicht auf die streng geschützte Pflanze querfeldein trampeln.
Um dies zu verhindern, ist auch die Rangerin des Naturparks Fränkische Schweiz-Frankenjura, Christine Berner, hier sporadisch anzutreffen. Erst kürzlich hat sie zusammen mit Jonas Raab von der Unteren Naturschutzbehörde eine Sichtung des Waldstücks vorgenommen, welches das Naturschutzzentrum Wengleinpark vor über drei Jahren von der Algersdorfer Familie Zagel gekauft hat. Über den Bayerischen Naturschutzfond wird das Projekt unter dem Namen Albtraufwälder gefördert. Hierzu ist auch geplant, „Maßnahmen zur Besucherlenkung“ umzusetzen.
Hinweistafeln und Absperrbänder
In der vergangenen Woche, als die ersten Märzenbecher an sonnenexponierten Lagen ihre Blüten zeigten, hat die Rangerin zusätzlich zu den schon aufgestellten Hinweistafeln Absperrbänder angebracht.

Berner, die als Rangerin seit einigen Monaten für das Nürnberger Land und Teile des Forchheimer Landkreises zuständig ist, setzt ihr Augenmerk in erster Linie auf Information und Aufklärung über das Wachstum der streng geschützten Pflanze. Sie ist geprüfte Natur- und Landschaftspflegerin, zertifizierte Landschaftsobstbaumpflegerin und war, bevor sie ins Ranger-Team kam, für verschiedene Bildungseinrichtungen als Natur- und Streuobstpädagogin tätig.