ALTDORF – Die Kinder des Altdorfer Montessori-Kinderhauses halfen bei winterlichen Temperaturen und Schneefall bei der Aktion „Altdorf putzt sich raus“. Dabei machten sie auch einen gruseligen Fund.
Sie wissen nämlich ganz genau, wie wichtig das Aufräumen ist, damit man sich wohlfühlt, singen sie doch täglich mit großer Hingabe: „Eins, zwei, drei, das Spielen ist vorbei. Alle Kinder, groß und klein, räumen Ihre Sachen ein.“
Da konnte auch das Wetter die kleinen Ehrenamtler und ihre Eltern nicht davon abhalten, sich eines Morgens beim Montessori-Kinderhaus in der Ohmstraße auf den Weg zu machen. Gemeinsam mit Ihren Eltern und Geschwistern und ausgerüstet mit Müllsäcken, Handschuhen und Greifzangen sammelten sie achtlos weggeworfene Coronamasken, Bonbonpapierchen und Zigarettenkippen auf dem Weg bis zum neuen Kinderspielplatz am Ankerweiher neben der Buchhandlung Lilliput ein. Der spektakulärste Fund war ein toter Goldfisch, bei dessen Anblick sich alle etwas gruselten.
Tradition seit vielen Jahren
Die Aktion „Altdorf putzt sich raus“ hat in der Stadt Altdorf seit 2006 Tradition. An einem Tag im Frühling ziehen – meist initiiert durch ortsansässige Vereine, Gruppen, Parteien oder Kirchengemeinden – zahlreiche Altdorfer aller Altersgruppen durch die Stadt und helfen mit, die Stadt zu säubern. Im Durchschnitt zählte man bei der Aktion rund 400 Freiwillige aus 30 Vereinen.
Traditionell beschloss die Stadt Altdorf über all die Jahre hinweg die Müllsammlung mit einer Einladung zu Limonade, Wasser, Bier und Bratwurstweckla am Feuerwehrhaus. Leider entfiel dieser gesellige Abschluss auch dieses Jahr aufgrund der Pandemie. Stattdessen wurden Gutscheine und für die Montessori-Kinder kleine Plüschtiere verteilt. Aber was ist schöner als eine lebenswerte Umwelt, für die sich alle mit Freude gemeinsam einsetzen?