LEHENDORF – Hans Duschner wird nicht müde, auf das Problem mit seinem alten Elternhaus aufmerksam zu machen. Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus im Lehental bildet an exponierter Stelle einen Blickfang für Durchreisende. Für den Eigentümer aber ist es eine zu schwere Last. Das Wohnstallhaus mit seinem fränkischen Fachwerk steht seit 1576 und trägt eigentlich zu einer Aufwertung des idyllischen Lehentals bei. Die fast 440 Jahre haben an dem Gebäude Spuren hinterlassen. Eine Renovierung würde Unsummen verschlingen, die Hans Duschner trotz eventueller Zuschüsse nicht aufbringen kann. Deshalb versucht der 77 Jahre alte Rentner seit Jahrzehnten, sich von der geerbten Last zu befreien. Seine Versuche, das Gebäude dem Freilandmuseum in Neusath-Perschen zur Verfügung zu stellen, scheiterten an den hohen Kosten für eine Umsiedlung. Einem Verkauf an einen Liebhaber, der das Gebäude sanieren würde, will der Eigentümer nicht zustimmen. Er möchte das Haus, das seit Jahren leer steht, abreißen lassen. Für einen Abbruch des denkmalgeschützten Gebäudes verweigerten Gemeinderat und übergeordnete Behörden die Genehmigung. Nun macht Hans Duschner seiner Verbitterung und seinem Frust mit einer neuen Aktion Luft. Neben vielen Schildern mit zum Teil verärgerten schriftlichen Hinweisen verunziert nun noch ein Transparent mit der Aufschrift „Rattenhaus v Leier“ (Mundart für Lehendorf) den Fachwerkgiebel des denkmalgeschützten Bauernhauses. Foto: L. Ehras
Denkmalgeschpütztes Wohnhaus in Lehendorf
Das „Rattenhaus“ macht Ärger
Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren