Entsorgung

Asbest und Dämmwolle: Warum die Abgabe am Wertstoffhof teurer wurde

Asbest und Dämmwolle Die Entsorgung wird im Nürnberger Land nun teurer. Gewerbliche Anlieferungen von ab dem 1. Januar 2023 generell nicht mehr an den Wertstoffhöfen A angenommen.(Symbolbild) | Foto: savoieleysse/stock.adobe.com2023/01/AdobeStock_95758424-scaled.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Im Nürnberger Land sind die Preise für die Abgabe von asbesthaltigen Abfällen, Dämmwolle und -platten auf den Wertstoffhöfen zum 1. Januar 2023 gestiegen. Zudem werden keine gewerblichen Abfälle dieser Art mehr angenommen.

Am 1. Januar 2023 haben sich die Anlieferbedingungen und Kosten für asbesthaltige Abfälle und Künstliche Mineralfasern (KMF), Dämmwolle und Odenwaldplatten an den Wertstoffhöfen im Landkreis Nürnberger Land geändert. Deponien der Klasse A gibt es in Altdorf und Neunkirchen.

Die bisherige Entsorgung auf der Deponie Süd in Nürnberg sei ab 1. Januar nicht mehr möglich, so das Landratsamt in einer Mitteilung. Deshalb gebe es neue Entsorgungswege für die genannten Abfallarten, die mit höheren Kosten für die Ablagerung der Stoffe verbunden sind. Dadurch verteuert sich auch deren Anlieferung an den Wertstoffhöfen A in Neunkirchen und in Altdorf.

Darüber hinaus werden Anlieferungen von asbesthaltigen Abfällen, KMF, Dämmwolle und Odenwaldplatten von Privatpersonen auf maximal zwei Kofferraummengen pro Tag und Anfallstelle begrenzt, so die Behörde weiter. Sowohl asbesthaltige Abfälle als auch Dämmwolle müssen in speziellen Big-Bags verpackt werden. Diese sind an den Wertstoffhöfen in Neunkirchen und Altdorf erhältlich.

80 Euro pro Kofferraum

Asbest:
Wurden für asbesthaltige Abfälle bisher 15 Euro pro Kofferraum fällig, so beträgt die Pauschalgebühr für Privatanlieferungen künftig 45 Euro pro Kofferraummenge. 

Es werden maximal zwei solcher Ladungen pro Tag und Privathaushalt an den Wertstoffhöfen angenommen. Größere Mengen können zur Nürnberger Gewerbemüllverwertung Beteiligungs-GmbH in die Duisburger Str. 100 in Nürnberg gebracht werden. Kosten und Anlieferbedingungen müssten allerdings vorab mit dem Unternehmen geklärt werden, heißt es weiter vom Landratsamt (Telefon: 0911/96270, E-Mail: [email protected]).

KMF:
Noch höher als beim Asbest fällt der Anstieg der Gebühren bei KMF aus. Ein „Big Bag“ kostete bisher fünf Euro das Stück, zusätzlich fiel bei privaten Anlieferungen die Restmüllgebühr von 7,50 Euro je Kofferraumfüllung beziehungsweise 304 Euro je Tonne an.

Künftig kostet jeder Kofferraum mit KMF 80 Euro. Es werden maximal zwei „Kofferraummengen“ pro Tag und Privathaushalt an den Wertstoffhöfen in Neunkirchen und Altdorf angenommen. Wer mehr Mineralfasern entsorgen muss, soll sich an Die Grünen Engel/Durmin Entsorgung und Logistik GmbH in Nürnberg wenden. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der Antwerpener Str. 19. Auch hier gilt: Die Rahmenbedingungen müssen vorab selbst geklärt werden, und zwar via Telefon (0911/6419390) oder E-Mail ([email protected]).

Gewerbliche Anlieferungen von Asbest und KMF werden ab dem 1. Januar 2023 generell nicht mehr an den Wertstoffhöfen A angenommen. Gewerbliche Kunden können sich direkt an die NGV bzw. die Grünen Engel in Nürnberg wenden.

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