Eine Barriere weniger in Hersbruck

„Aktion Mensch“ fördert Querungshilfe und Rollstuhlrampe

EINE BARRIERE WENIGER: Die neue, von der „Aktion Mensch“ bezuschusste Querungshilfe am Unteren Markt. | Foto: Stadt Hersbruck2022/02/StadtHersbruckRollstuhlrampe.jpeg

HERSBRUCK – Wenn es um Teilhabe geht, ist jede Barriere eine zu viel. Wie oft kleine Stufen oder Unebenheiten zu großen Behinderungen führen, das können nur diejenigen sagen, die sie überwinden müssen. In Hersbruck wurden nun an zwei Stellen solche „Hindernisse“ aus dem Weg geräumt.

Mal wird für einen Rollstuhlfahrer eine Stufe zu einem unüberwindbaren Hindernis, mal ein Kopfsteinpflaster zur Tortur. Aber auch ein Rollator schiebt sich schlecht auf einer unebenen Fläche. Mit der Förderaktion #1BarriereWeniger will die Aktion Mensch den öffentlichen Raum – und damit die direkte Nachbarschaft – barrierefreier machen.

Gefördert werden Wohlfahrtsverbände und gemeinnützige Vereine, die in privaten Unternehmen oder in öffentlich-rechtlichen Institutionen einen Projekt-Partner finden und damit ein Team abgeben. Im Rahmen dieser Aktion ist die Caritas Nürnberger Land auf die Stadt Hersbruck zugekommen. Das Bauamt der Cittaslow hatte gleich zwei Maßnahmen im Auge, die genau zu diesem Projekt passten und relativ schnell umgesetzt werden konnten.

Querungshilfe ist da

Das Hersbrucker Kopfsteinpflaster ist für alle, die auf oder mit Rädern unterwegs sind, nicht immer ganz einfach. Auf dem Unteren Markt gibt es daher jetzt eine Querungshilfe. Ein breiter Streifen wurde mit gesägten Steinen belegt, die ein Überqueren mit Rollstuhl oder Rollator vereinfachen.

Außerdem hat das Rathaus auf der hinteren Seite eine verbreiterte Rampe erhalten, die nun so groß ist, dass ein Rollstuhlfahrer bei der Auffahrt auf dem Podest auch drehen kann. Beide Projekte wurden mit je 5000 Euro von der Aktion Mensch bezuschusst, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt Hersbruck heißt.

Rege Arbeitsgruppe

Im Rahmen des Arbeitskreises „Hersbruck Inklusiv“ hat sich eine Gruppe „Mobilität“ gebildet, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, mit Betroffenen zusammen Barrieren in der Stadt ausfindig zu machen.

Auf die Bitte von Bürgermeister Robert Ilg hat die Gruppe vor einiger Zeit eine Stadtbegehung unternommen und Hindernisse für Rollstühle, Rollatoren oder Kinderwagen dokumentiert und in einem Brief zusammengefasst. Diese Auflistung sei für die Stadtverwaltung eine überaus hilfreiche Ergänzung bei Planungen, heißt es weiter.

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