Ersteigerte Betten als Spende

180 Betten für Kliniken in Osteuropa

Bei der Abholung der Betten waren die Rotary-Mitglieder Norbert Scholz und Hans Renner, Chefarzt Dr. Alfred Brütting, Geschäftsführer Carsten Haeckel und Rotary-Mitglied Ernst Sieber (v. links) vor Ort. | Foto: J. Leißner2022/02/KlinikOsteuropa.jpeg

AUERBACH – Der Rotary Club aus Auerbach und der Missionsverein „Lasst uns gehen“ aus Heiligenstadt in Oberfranken starten eine gemeinsame Hilfsaktion. Der Missionsverein hilft schon seit über 25 Jahren überall dort, wo Menschen arm und in Not sind. Die Haupteinsatzgebiete des Vereins sind Rumänien, Ukraine und Moldawien.

In einem öffentlichen Angebotsverfahren für 180 Krankenhausbetten waren die Rotarier aus Auerbach die schnellsten von zahlreichen Bewerbern gewesen. Die Betten angeboten hatte das Malteser Waldkrankenhaus St. Marien in Erlangen. Sie sind dort ausgemustert worden. „Die Betten sind deshalb aber kein Schrott, sie können noch guten Dienst leisten“, versicherte der Geschäftsführer des Waldkrankenhauses, Carsten Haeckel.

Betten sind übrig

Die Betten hätten bis zuletzt hervorragenden Dienst im Gesundheitswesen geleistet und wurden bestens gewartet und geprüft. Die Klinik hat aber neue, hochmoderne elektrische Betten erhalten, daher waren die bisherigen nun übrig.

Die Rotarier aus Auerbach wurden über ihren Freund Alfred Brütting, der Chefarzt der Klinik ist, auf die 180 „freien“ Liegemöglichkeiten aufmerksam. Gemeinsam mit dem Missionsverein bewältigen die Rotarier nun die logistische Herausforderung, sie in Erlangen abzuholen.

Sperrige Spenden

Dabei hat der Missionsverein schon viele sperrige Spenden bisher gemeistert. „Es ist schon eine Meisterleistung, diese große Anzahl an Betten durch Osteuropa zu fahren“, sagt der zweite Vorsitzende des Missionsvereins, Otto Audenrieth. Für die Abholung machten sich auch die Rotary Mitglieder Norbert Scholz, Hans Renner und Ernst Sieber auf den Weg nach Erlangen.

Die ersten 100 Betten werden nun mit zwei Transportern nach Gherla in Rumänien in die Region Siebenbürgen gebracht. Dort werden sie an Altenheime und Kliniken weitergegeben. Wenn alles klappe, will der Verein noch versuchen, die restlichen Betten in die Ukraine und nach Moldawien zu bringen. Sollte es wegen der dortigen unsicheren Lage derzeit nicht möglich sein, werden auch diese generalüberholten Betten sich auf den Weg nach Rumänien machen.

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