HAPPURG – In Gedenken an ihre Eltern hat Erika Bosch eine Stiftung gegründet, die überwiegend Projekte im Zusammenhang mit dem Natur-, Tier- und Artenschutz finanziell fördert. Stolze 10.000 Euro floss nun in die artgerechte Wochenstube in der Happurger St. Georgskirche, in der rund 1500 Fledermäuse leben.
Der Vorsitzende der Karl und Gunde Bosch Stiftung, Erhard Girschikofsky-Wagner, übergab die Spende an Pfarrer Gottfried Kaeppel. Im Sinne von Erika Bosch, die die Stiftung zum Gedenken an ihre Eltern gegründet hatte, werden überwiegend Projekte im Zusammenhang mit dem Natur-, Tier- und Artenschutz finanziell gefördert.
Bei der Spendenübergabe waren neben Pfarrer Kaeppel auch der Vorsitzende des Kirchenvorstands, Karl-Ernst Wirth, Mitglieder des Fundraising-Teams und der profunde Kenner der Fledermäuse, Rudi Leitl aus Amberg, zugegen. Karl-Ernst Wirth hatte für diesen Termin eine Präsentation über die Bauschäden und die Sanierungsarbeiten an dem Kirchengebäude vorbereitet.
Rücksicht auf Fledermäuse
Leitl begleitet die Kirchensanierung baubiologisch mit besonderem Augenmerk auf die Fledermäuse, die vor Jahrzehnten die St. Georgskirche als Wochenstube ausgesucht haben. Dass er eine besondere Verbindung zum „großen Mausohr“ hat, bewies er auch bei diesem Termin. Er rettete kurz zuvor noch ein Jungtier, das sich auf den Balkon des Pfarrhauses verirrt hatte und nicht mehr den rechten Weg ins Quartier fand. Er wärmte es in seiner Hand auf.
Girschikofsky-Wagner zeigte sich beeindruckt von der Sensibilität der Tiere und von deren Berücksichtigung bei der Sanierung der Kirche. So war es eine reine Winterbaustelle, da von März bis Oktober die Fledermäuse besonders geschützt sind. Auch mussten die neuen Balken in Handarbeit aufgeraut werden.
Inzwischen sind die Ein- und Ausflugslöcher mit Lichtschranken versehen. Interessanterweise gibt es im Kirchendach nur die Wochenstube. Das heißt, hier halten sich nur die Mütter mit ihren Jungen auf. Zirka 1500 Tiere sind momentan dort angesiedelt.